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Migration
Kretschmer fordert Aufnahmestopp für Ortskräfte aus Afghanistan

Der sächsische Ministerpräsident Kretschmer hat die Bundesregierung aufgefordert, den Zuzug Geflüchteter in Deutschland zu begrenzen.

    Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, nimmt an einer Pressekonferenz teil.
    Sachsens Ministerpräsiden Michael Kretschmer (CDU) (picture alliance/dpa | Fabian Sommer)
    Der CDU-Politiker sagte der „Bild am Sonntag“, es gehe nicht allein ums Geld, sondern darum, dass die Anzahl der Menschen, die nach Deutschland kommen, reduziert werden müsse. Er betonte, freiwillige Aufnahmeprogramme wie etwa für Ortskräfte aus Afghanistan müssten sofort gestoppt werden.
    Mit einem solchen Programm soll durch die Herrschaft der Taliban besonders gefährdeten Afghaninnen und Afghanen eine Aufnahme in Deutschland ermöglicht werden. Das Angebot richtet sich vor allem an ehemalige deutsche Ortskräfte.
    Monatlich sollten 1.000 Aufnahmeplätze zur Verfügung stehen.
    Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben im Zeitraum von Januar bis März dieses Jahres insgesamt 87.777 Menschen einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Das entspricht der Behörde zufolge einem Anstieg um rund 80 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Quartal.
    Diese Nachricht wurde am 23.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.