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Krim-Sternwarte und Radioteleskope

Die Ukraine bemüht sich nicht nur im Fußball um Anschluss an die führenden Länder Europas - auch die Astronomie des Landes spielt auf hohem Niveau. Bekannt ist vor allem die Sternwarte auf der Halbinsel Krim.

Von Dirk Lorenzen |
    Ihr größtes Spiegelteleskop hat immerhin einen Durchmesser von 2,6 Metern. Allerdings hatte sie ihre bedeutendste Phase im frühen 20. Jahrhundert.

    Heute spielen vor allem die Radioteleskope der Ukraine eine große Rolle. In der Nähe von Charkiw gibt es das weltweit größte Kurzwellenteleskop. Seine Empfangsfläche ist so groß wie 20 Fußballfelder.

    Nahe Jewpatoria auf der Krim befindet sich eine 70 Meter große, frei schwenkbare Radioschüssel. Sie gehört zu den größten Instrumenten dieser Art auf der Erde.

    Dieses Radioteleskop kommt regelmäßig zum Einsatz, wenn die Astronomen über Länder und Kontinente hinweg ihre Instrumente zusammenschalten, um besonders scharfsichtig kosmische Objekte zu beobachten.

    Über das Jewpatoria-Teleskop lief der Funkkontakt zu vielen sowjetischen und russischen Planetenmissionen. Zudem untersucht man von dort per Radar erdnahe Asteroiden.

    Gründervater der Astronomie in der Ukraine ist Juri Drohobych. Er lebte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, studierte in Krakau und schrieb das erste Buch in ukrainischer Sprache über die Himmelskunde.

    Später war er einige Jahre der Rektor der Universität von Bologna, die damals zu den wichtigsten wissenschaftlichen Zentren zählte. Zu seinen Studenten gehörte dort ein gewisser Nicolaus Copernicus.

    Schon damals spielten sich die Ukraine und Polen elegant die Bälle zu.
    Website der Krim-Sternwarte

    Das Radioteleskop von Jewpatoria

    Das Teleskop bei Charkiw
    Das 2,6-m-Teleskop auf der Krim
    Das 2,6-m-Teleskop auf der Krim (Krim Obs.)