
Vergangenes Wochenende erst hat der französische Skirennfahrer Alexis Pinturault seinem Ärger via Twitter Luft gemacht. Er fühle sich betrogen, schrieb Pinturault und fragte: Seit wann ist Glück wichtiger als Leistung?
Das ist einer der Hauptkritikpunkte am Parallelslalom: Dass der jetzige Modus ungerecht sei, weil das Los entscheide, auf welcher Seite der Piste welcher Skifahrer fährt. Und wer die "schnellere" Seite erwische, sei damit gegenüber der Konkurrenz im Vorteil.
Um diese Ungerechtigkeit auszugleichen, sprechen sich viele Athleten dafür aus, den Parallelslalom komplett im sogenannten Run-Rerun-Modus abzuhalten. Heißt: Pro Durchgang gibt es zwei Läufe und dazwischen wechseln die Sportler die Seite.
Werden die Sportlerinnen und Sportler gehört?
Momentan gebe es diesen Modus auch schon, erklärte FIS-Athletensprecherin Verena Stuffer in der Sendung "Sport am Samstag" - allerdings nicht durchgehend. Ab dem Achtelfinale werde im K.o.-System gefahren, also ein Lauf pro Durchgang. Unter anderem deswegen, so Stuffer, "weil die Fernsehsender einfach nicht mehr als eine Stunde zeigen wollen."
Wann werden die Athleten und Athletinnen endlich gehört? Auch diese Frage hat Alexis Pinturault in seinem Tweet gestellt. Darauf angesprochen entgegnete Athletensprecherin Stuffer: "Wenn man nur kritisiert und keine Alternative hat, dann wird man überhaupt nicht gehört. Deswegen braucht es eine Alternative." Zusammen mit anderen wolle sie nun einen Alternativvorschlag erarbeiten.