Noch nie waren sich die Landes- und Gemeindepolitiker aller Parteien, die Professoren und Studenten so einig, wie in diesem Punkt: Der Masterplan von Rektor Wolfram Ressel ist für Stuttgart untragbar. Denn er würde, so Professor Dr. Peter Scholz vom Historischen Institut, bedeuten:
"Für die Universität Stuttgart vor allem letzten Endes die Aufgabe des Anspruches, eine Volluniversität zu sein: also mit dem klassischen Fächerkanon an Geisteswissenschaften, die jeweils in einer Disziplin Kunst, Literatur, Geschichte und Philosophie vertreten. Das wird nur in einem amputierten Restprogramm übrig bleiben."
Denn der Masterplan sieht vor, insgesamt 24 Professuren, die bisher in den Geistes-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften vergeben sind, umzuwidmen. Die freigewordenen Posten sollen dem Ingenieurwesen und der Technologie zugute kommen. In diesen Bereichen soll sich die Universität Stuttgart nach Wunsch des Rektors Wolfram Ressel nämlich profilieren:
"Weil ich und nicht nur ich, sondern auch das Rektorat und die gesamte Universität uns fit machen wollen für die Zukunft, für die Herausforderungen zum Beispiel Exzellenzinitiative und andere Wettbewerbe, die anstehen werden. Und deswegen möchten wir die Universität so aufstellen, dass wir in diesem Wettbewerb auch erfolgreich sein können."
Denn bei der letzten Exzellenzinitiative konnte Stuttgart nur in den Ingenieurwissenschaften punkten, nicht aber im Gesamtkonzept. Das soll der neue Masterplan ändern. Doch da das Land Baden-Württemberg für diesen Umbau kein zusätzliches Geld gibt, muss die Umstrukturierung aus eigener Kraft erfolgen. Allerdings nicht mit einem derartigen Kahlschlag an einer Stelle - kontern Studenten, Politiker und Professoren. Professor Peter Scholz:
"Die Universität Stuttgart hat zehn Fakultäten - mit in den verschiedenen Fakultäten jeweils zwischen 25 und 35 Professuren. Und in unserer Fakultät würden langfristig zehn Professuren wegfallen."
Die Geschichte, die Kunstgeschichte sowie die Literatur. Das allerdings würde zum Beispiel für Lehramtsstudenten bedeuten, dass sie in Stuttgart nur noch den Bachelor machen könnten. Für den Master müssten sie, wenn sie bestimmte Fächer wollen, an andere Universitäten pendeln, um überhaupt fertig studieren zu können, wobei die nächstgelegenen Universitäten Tübingen und Ulm bereits angekündigt haben, dass sie für Fremdstudenten keine Kapazitäten frei haben. Ein weiterer Punkt: Gerade die Geisteswissenschaften sorgen für das gute Renommee der Universität. Sie kooperieren mit sämtlichen Kulturinstitutionen in der Stadt und im Land, pflegen ein starkes europäisches Netzwerk und erhalten für ihre Arbeiten immer wieder Forschungspreise und Auszeichnungen. Alles Gründe für den Rektor, mittlerweile moderate Töne anzuschlagen und lediglich von Vorschlägen zu sprechen:
"Selbst wenn wir nur die Hälfte der Professuren umwidmen könnten in neuere Gebiete, hätten wir den größten Umbau, der jemals in der Geschichte der Universität Stuttgart vollzogen wurde, auch durchgebracht. Also da sind noch Spielräume drin."
Diese werden in den nächsten Wochen von den Gremien ausgelotet. Bis Ende September soll dann, so der Wunsch des Rektors, eine Entscheidung getroffen sein.
"Für die Universität Stuttgart vor allem letzten Endes die Aufgabe des Anspruches, eine Volluniversität zu sein: also mit dem klassischen Fächerkanon an Geisteswissenschaften, die jeweils in einer Disziplin Kunst, Literatur, Geschichte und Philosophie vertreten. Das wird nur in einem amputierten Restprogramm übrig bleiben."
Denn der Masterplan sieht vor, insgesamt 24 Professuren, die bisher in den Geistes-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften vergeben sind, umzuwidmen. Die freigewordenen Posten sollen dem Ingenieurwesen und der Technologie zugute kommen. In diesen Bereichen soll sich die Universität Stuttgart nach Wunsch des Rektors Wolfram Ressel nämlich profilieren:
"Weil ich und nicht nur ich, sondern auch das Rektorat und die gesamte Universität uns fit machen wollen für die Zukunft, für die Herausforderungen zum Beispiel Exzellenzinitiative und andere Wettbewerbe, die anstehen werden. Und deswegen möchten wir die Universität so aufstellen, dass wir in diesem Wettbewerb auch erfolgreich sein können."
Denn bei der letzten Exzellenzinitiative konnte Stuttgart nur in den Ingenieurwissenschaften punkten, nicht aber im Gesamtkonzept. Das soll der neue Masterplan ändern. Doch da das Land Baden-Württemberg für diesen Umbau kein zusätzliches Geld gibt, muss die Umstrukturierung aus eigener Kraft erfolgen. Allerdings nicht mit einem derartigen Kahlschlag an einer Stelle - kontern Studenten, Politiker und Professoren. Professor Peter Scholz:
"Die Universität Stuttgart hat zehn Fakultäten - mit in den verschiedenen Fakultäten jeweils zwischen 25 und 35 Professuren. Und in unserer Fakultät würden langfristig zehn Professuren wegfallen."
Die Geschichte, die Kunstgeschichte sowie die Literatur. Das allerdings würde zum Beispiel für Lehramtsstudenten bedeuten, dass sie in Stuttgart nur noch den Bachelor machen könnten. Für den Master müssten sie, wenn sie bestimmte Fächer wollen, an andere Universitäten pendeln, um überhaupt fertig studieren zu können, wobei die nächstgelegenen Universitäten Tübingen und Ulm bereits angekündigt haben, dass sie für Fremdstudenten keine Kapazitäten frei haben. Ein weiterer Punkt: Gerade die Geisteswissenschaften sorgen für das gute Renommee der Universität. Sie kooperieren mit sämtlichen Kulturinstitutionen in der Stadt und im Land, pflegen ein starkes europäisches Netzwerk und erhalten für ihre Arbeiten immer wieder Forschungspreise und Auszeichnungen. Alles Gründe für den Rektor, mittlerweile moderate Töne anzuschlagen und lediglich von Vorschlägen zu sprechen:
"Selbst wenn wir nur die Hälfte der Professuren umwidmen könnten in neuere Gebiete, hätten wir den größten Umbau, der jemals in der Geschichte der Universität Stuttgart vollzogen wurde, auch durchgebracht. Also da sind noch Spielräume drin."
Diese werden in den nächsten Wochen von den Gremien ausgelotet. Bis Ende September soll dann, so der Wunsch des Rektors, eine Entscheidung getroffen sein.