
Die Linken-Landtagsabgeordnete Köditz teilte mit, ihre Fraktion werde morgen eine Sondersitzung des Innenausschusses beantragen. Sie verwies unter anderem darauf, dass Demonstrationsteilnehmer stundenlang von der Polizei eingekesselt worden waren. Der SPD-Politiker Pallas führte aus, das Vorgehen der Polizei habe zur Eskalation beigetragen. Die Gewalt einiger Demonstranten sei zwar inakzeptabel. Rund 1.500 Menschen hätten aber friedlich ihr Demonstrationsrecht wahrgenommen. Die Stadt Leipzig verbot eine für den Abend angemeldete erneute Kundgebung. Die linke Szene will dann gegen Polizeigewalt protestieren.
Bei den Ausschreitungen am Wochenende wurden nach neuesten Angaben rund 50 Polizisten verletzt. Auch auf Seiten der Demonstranten gab es Verletzte, ihre Zahl konnte die Polizei aber nicht angeben. Bundesinnenministerin Faeser erklärte, die sinnlose Gewalt von Chaoten und Randalierern sei durch nichts zu rechtfertigen. Wer Steine, Flaschen und Brandsätze auf Polizisten werfe, müsse konsequent zur Rechenschaft gezogen werden, betonte die SPD-Politikerin.
Diese Nachricht wurde am 04.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.