Ägypten
Kritik an Äußerungen Netanjahus über die Vision eines "Groß-Israel"

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat mit Äußerungen über ein "Groß-Israel" für Empörung bei arabischen Ländern gesorgt.

    Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu spricht während einer Pressekonferenz.
    Netanjahu sorgt bei arabischen Ländern für Empörung durch seine Äußerungen. (Ronen Zvulun/Pool Reuters/dpa)
    Der Begriff bezieht sich auf die biblischen Grenzen aus der Zeit des Königs Salomon und umfasst neben dem Westjordanland auch Teile der Nachbarländer Jordanien, Libanon und Syrien.
    Das ägyptische Außenministerium forderte eine Klarstellung Netanjahus und warnte vor Provokationen. Jordanien sprach von einer Bedrohung seiner Souveränität. Kritik kam auch vom Irak und vom Iran. Saudi-Arabien erklärte, man lehne "Expansionsideen" ab. Zugleich hob das Außenministerium in Riad das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat hervor.
    In einem Interview mit einem Fernsehsender war Netanjahu am Dienstag gefragt worden, ob er der Vision eines "Groß-Israel" anhänge. Dies bejahte er mehrfach. Eine Besetzung von Gebieten aus biblischer Zeit streben vor allem ultranationalistische Israelis an.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.