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Bundestag
Kritik an Boykott von Selenskyjs Rede durch AfD und BSW

Der Boykott der Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Bundestag durch zahlreiche AfD- und BSW-Abgeordnete ist von den übrigen Fraktionen verurteilt worden.

    Der ukrainische Präsident Selenskyj hält im Deutschen Bundestag eine Rede.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj im Bundestag (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    Unions-Fraktionschef Merz sprach von einem Tiefpunkt in der Kultur des Parlaments. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Mast, nannte das Fernbleiben der Abgeordneten "peinlich und respektlos". Auch Vertreter der Grünen und der FDP äußerten sich entsetzt.
    Die BSW-Gruppe war Selenskyjs Rede geschlossen ferngeblieben, von der AfD waren nur vier Abgeordnete im Plenum. Die AfD-Vorsitzenden Weidel und Chrupalla bezeichneten Selenskyj als Kriegs- und Bettelpräsidenten.
    In seiner Rede dankte der ukrainische Präsident Deutschland für die Unterstützung im russischen Angriffskrieg gegen sein Land, insbesondere für die Lieferung von Luftabwehrsystemen. Diese hätten tausenden Menschen das Leben gerettet, sagte Selenskyj.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.