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"Aktivrente"
Kritik an CDU-Vorschlag: "Maloche bis zum Tode"

Der Vorschlag der CDU, eine sogenannte "Aktivrente" einzuführen, stößt bei anderen Parteien auf Gegenwehr.

    CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann auf einer Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus am Rednerpult.
    Schlägt eine "Aktivrente vor: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. (IMAGO / dts Nachrichtenagentur )
    CDU-Generalsekretär Linnemann schwebt vor, dass Rentnerinnen und Rentner bis zu einem Einkommen von 2000 Euro im Monat steuerfrei weiterarbeiten können. Politiker aus den Reihen von SPD, FDP und Linken sehen das kritisch. Linken-Fraktionschef Bartsch warnt im "Tagesspiegel" davor, dass die Idee der "Aktivrente" die Menschen daran gewöhnen könne, bis zum Tod zu arbeiten. FDP-Arbeitsmarktpolitiker Cronenberg meint, der Vorschlag könne das Steuerrecht verkomplizieren und nicht für alle Berufsgruppen gleichermaßen zugänglich sein.
    Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Schmidt sieht das CDU-Modell als ungerecht an und argumentiert, es würde akademische Berufsgruppen bevorzugen, während körperlich arbeitende Menschen benachteiligt würden. Derzeit können Menschen, die das reguläre Rentenalter erreicht haben, bereits unbegrenzt hinzuverdienen, müssen jedoch Steuern zahlen, sobald sie den Grundfreibetrag von knapp 11.000 Euro im Jahr überschreiten.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.