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Diplomatische Krise
Kritik an Ecuador wächst

Nach der Stürmung der mexikanischen Botschaft in Quito gerät Ecuador immer stärker unter Druck.

    Polizisten in schusssicheren Westen und mit Helmen stehen vor der mexikanischen Botschaft in Quito. Ein Polizist klettert die Mauer hoch.
    Ecaudorianische Polizisten verschaffen sich Zugang zur mexikanischen Botschaft in Quito, um den früheren Vize-Präsidenten Glas festzunehmen. (AP / David Bustillos)
    Brasilien, Argentinien und andere Länder Lateinamerikas erklärten, Ecuadors Vorgehen sei eine Verletzung internationaler Normen. Nicaragua brach formell alle diplomatischen Beziehungen zu Ecuador ab. Mexiko hatte zuvor seine diplomatischen Beziehungen zu dem südamerikanischen Land auf Eis gelegt.
    Grund dafür war die Festnahme des ehemaligen Vize-Präsidenten Ecuadors, Glas, in der mexikanischen Botschaft in Quito. Polizisten drangen in die Vertretung ein und führten Glas ab. Nach internationalem Recht gelten Botschaften jedoch als souveränes Territorium des Landes, das sie vertreten.
    Glas wurde in Ecuador zweimal wegen Korruption verurteilt. Seit Dezember hatte er sich in der Botschaft Mexikos in Quito verschanzt und politisches Asyl beantragt. Dem hatte Mexiko gestern stattgegeben. Glas sieht sich als Opfer politischer Verfolgung.
    Diese Nachricht wurde am 07.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.