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Ukraine-Krieg
Kritik an Idee für Ringtausch von Marschflugkörpern

Vertreter mehrerer Parteien haben sich gegen die Idee eines Ringtauschs von Marschflugkörpern zur Unterstützung für die Ukraine gewandt.

    Ein Tornado-Kampfjet steht auf dem Rollfeld eines Flughafens, davor liegt der grüne Taurus auf einem fahrbaren Gestell.
    Marschflugkörper "Taurus" vor einem Kampfjet der Bundeswehr. (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Hintergrund ist ein Bericht der Deutschen Presse-Agentur, nach dem es Überlegungen gibt, NATO-Partnern wie Großbritannien oder Frankreich "Taurus"-Modelle aus Beständen der Bundeswehr zu liefern. Im Gegenzug könnten diese Länder dann der Regierung in Kiew Marschflugkörper anderer Bauart überlassen.
    Die FDP-Verteidigungsexpertin Strack-Zimmermann sprach von einem "Kindergarten". Es brauche keinen Ringtausch, sondern umgehend weitere Unterstützung von allen europäischen Ländern, damit sich die Ukraine weiterhin wirkungsvoll wehren könne, sagte sie der Agentur Reuters. Der Grünen-Politiker Hofreiter sagte der DPA, die Überlegungen zeigten die Schwäche von Bundeskanzler Scholz bei der Unterstützung der Ukraine. Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter meinte, ein solcher Ringtausch wäre peinlich für Deutschland und widerspreche einem deutschen Führungsanspruch in Europa.
    Diese Nachricht wurde am 25.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.