
Der Chefredakteur des auf den Nahen Osten spezialisierten Magazins "Zenith" sagte im Deutschlandfunk, früher habe die israelische Armee Kollateralschäden ausführlich abgewogen. Der Einsatz von KI lasse nun auch verstärkt das Töten Unbeteiligter zu, sagte Gerlach. Zuvor hatte sich bereits UNO-Generalsekretär Guterres besorgt geäußert und Änderungen bei der israelischen Kriegsführung angemahnt.
Zwei Medien aus Großbritannien und Israel hatten unter Berufung auf israelische Geheimdienstoffiziere berichtet, dass KI-Systeme genutzt würden, um Palästinenser mit Verbindungen zur Terrororganisation Hamas zu identifizieren. So seien deutlich mehr Zielpersonen in kürzerer Zeit ausfindig gemacht worden.
Die israelische Armee widersprach den Berichten in Teilen. Künstliche Intelligenz werde nur zur Unterstützung von Analysten, nicht zur direkten Identifikation von Zielpersonen eingesetzt.
Diese Nachricht wurde am 06.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.