Mittwoch, 01. Mai 2024

Fukushima
Kritik an Japans Plänen zur Kühlwassereinleitung in den Pazifik

Ungeachtet internationaler Kritik plant Japan ab Donnerstag aufbereitetes Kühlwasser aus dem zerstörten Atomkraftwerk Fukushima in den Pazifik einzuleiten. Als Bedingung nannte Premier Kishida, dass die Wetter- und Meeresbedingungen dies zuließen. Aus Sicht Japans ist der Vorgang unbedenklich.

23.08.2023
    Wassertanks an der Ruine des Atomkraftwerks Fukushima am 22. Januar 2020
    Wassertanks an der Ruine des Atomkraftwerks Fukushima am 22. Januar 2020 (imago images / ZUMA Press / Kimimasa Mayama via www.imago-images.de)
    Die Internationale Atomenergiebehörde rechnet ebenfalls nicht mit einer Gefahr für Mensch und Umwelt.
    Unter anderem aus China kam Kritik an den Plänen. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking sagte, der Ozean sei das gemeinsame Eigentum der gesamten Menschheit und kein Ort, an dem Japan willkürlich nuklear verseuchtes Wasser entsorgen könne. Man werde notwendige Maßnahmen zum Schutz der maritimen Umwelt, für die Lebensmittelsicherheit und die allgemeine Gesundheit ergreifen. Hongkongs Regierungschef Lee nannte das Vorhaben unverantwortlich.
    Kritik kommt auch von Umweltschutzorganisationen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland erklärte etwa, das Meer sei keine Müllkippe. Auch Greenpeace Japan zeigte sich zutiefst enttäuscht über die Ankündigung der Regierung in Tokio.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.