
Linken-Fraktionschefin Reichinnek legte ihr den Rückzug nahe. Wenn Klöckner das Hofieren von Rechten wichtiger sei, als ihr Amt auszufüllen, sollte sie es abgeben, sagte Reichinnek dem Tagesspiegel. Nicht nur in der Politik, auch in der Medienlandschaft verharmlose Klöckner rechte Hetze und Desinformation. Klöckner hatte auf dem Firmengelände des Unternehmers Frank Gotthardt am Sommerfest der CDU in Koblenz teilgenommen. Gotthardt finanziert unter anderem das Onlinemedium "Nius". Klöckner verglich es Berichten zufolge in ihrer Rede mit der linken Tageszeitung "Taz". Der Deutsche Journalistenverband sieht in einem solchen Vergleich durch die zweithöchste Person im Staat einen medienpolitischen Übergriff. Der Grünen-Politiker Joswig nannte den Vergleich "schäbig".
Zuvor hatte es bereits Kritik vom Koalitionspartner gegeben. SPD-Fraktionschef Miersch sagte "t-online", Klöckners Teilnahme sei erklärungsbedürftig. Auch als Koalition müssten Union und SPD überlegen, wie sie mit diesen rechten Netzwerken im parlamentarischen Verfahren umgingen. Aus der CDU kam Kritik und Unterstützung für Klöckner.
Diese Nachricht wurde am 19.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.