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Gemeinsamer Bundesausschuss
Kritik an Lauterbachs Plan zur erweiterten Freigabe von Cholesterinsenkern

Der Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Lauterbach zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen stößt auf Kritik.

    Der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Josef Hecken, aufgenommen im Dezember 2017 in Berlin in seinem Büro
    Der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Josef Hecken. (picture alliance / Gregor Fischer/dpa)
    Der Chef des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen, Hecken, sprach von Aktionismus. Das Vorhaben Lauterbachs, künftig unter anderem Cholesterinsenker einfacher freizugeben, sei keine Strategie, um die Zivilisationserkrankung in den Griff zu bekommen, sagte Hecken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
    Mit dem von Lauterbach geplanten Gesetz hätten rund zwei Millionen mehr Menschen als bisher Zugang zu verschreibungspflichtigen sogenannten Statinen. Dies betrifft insbesondere Kinder und Jugendliche. Hecken kritisierte, damit beginne eine lebenslange Medikamentengabe schon im Teenageralter. So etwas müsse die absolute Ausnahme bleiben.
    Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen ist das höchste Entscheidungsgremium der Gesetzlichen Krankenversicherung.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.