Christopher Street Day (CSD)
Kritik an Merz-Äußerung "Bundestag ist kein Zirkuszelt"

Der Queerbeauftragte des Berliner Senats, Pantisano, hat die Äußerungen von Bundeskanzler Merz zur Regenbogenfahne auf dem Bundestag kritisiert. Merz hatte das Nein von Bundestagspräsidentin Klöckner zum Hissen der Fahne während des CSD in Berlin verteidigt. Er sagte im ARD-Fernsehen, der Bundestag sei ja nun "kein Zirkuszelt".

    Die Regenbogenflagge weht über dem Bundestag.
    Anlässlich des CSD 2022 weht erstmals die Regenbogenflagge über dem Bundestag. (imago-images / photothek / Leon Kuegeler)
    Dazu schrieb Pantisano auf Instagram, wenn die Würde des Menschen unantastbar sein solle, dann müsse sich Merz endlich daran halten. Queere Menschen seien keine Zirkuspferde. Er verwies darauf, dass diese in Deutschland täglich beleidigt, bespuckt, getreten oder ins Krankenhaus geprügelt würden.
    Klöckner hatte entschieden, zum CSD Ende des Monats in Berlin nicht wie in Vorjahren die Regenbogenflagge aufzuziehen. Diese symbolisiert gesellschaftliche Vielfalt und soziales Miteinander, für die am CSD neben dem Protest gegen die Unterdrückung sexueller Minderheiten demonstriert wird.
    CSD-Kundgebungen gehen auf den Aufstand von Schwulen und Lesben in New York 1969 zurück. Damals hatte die Polizei in der Christopher Street Gäste von Homosexuellenbars mit Kontrollen drangsaliert.
    Diese Nachricht wurde am 03.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.