
Nach der Bundeszahnärztekammer hat auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV der Aussage von Merz widersprochen, Kassenpatienten müssten wegen der Versorgung von abgelehnten Asylbewerbern länger auf Termine warten. KBV-Chef Gassen sagte, der Grund für lange Wartezeiten sei vielmehr ein chronisch unterfinanziertes Gesundheitssystem. Auch der Sozialverband VdK wies Merz' Behauptungen zurück. Das Problem, einen Arzttermin zu bekommen, liege nicht an den Asylbewerbern, sondern an der Ungerechtigkeit des Zwei-Klassen-Systems im Gesundheitswesen, betonte VdK-Präsidentin Bentele. SPD, Grüne und Linkspartei warfen Merz Populismus vor. Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Dreyer, nannte derartige Äußerungen einen "Brandbeschleuniger für eine ohnehin sehr aufgeheizte politische Debatte" und forderte eine Entschuldigung des CDU-Chefs.
Diese Nachricht wurde am 28.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.