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USA und UNO
Kritik an russischen Getreidehilfen

Die Ankündigung Russlands, nach dem Stopp des Getreideabkommens sechs afrikanischen Staaten kostenfrei Getreide zu liefern, hat international Kritik hervorgerufen.

    Eine Handvoll Spenden könnten die Millionen und Abermillionen Tonnen Getreide nicht ersetzen, die dazu beigetragen hätten, die Nahrungsmittelpreise auf der ganzen Welt zu stabilisieren, sagte eine Sprecherin des Weißen Hauses in Washington. Sie bezog sich damit auf Russlands Ausstieg aus dem Abkommen, das eine Ausfuhr von ukrainischem Getreide aus Schwarzmeerhäfen ermöglicht hatte und das besonders Ländern des globalen Südens zugute kam.
    Bei einem Gipfeltreffen mit Vertretern aus vielen afrikanischen Ländern in Sankt Petersburg hatte der russische Präsident Putin zugesagt, 50.000 Tonnen Getreide zu liefern. Als Adressaten nannte er Burkina Faso, Simbabwe, Mali, Somalia, Eritrea und die Zentralafrikanische Republik.
    UNO-Generalsekretär Guterres forderte Putin auf, zum Getreideabkommen zurückzukehren. In New York verwies er ebenfalls darauf, dass einige wenige Spenden die dramatischen Auswirkungen nicht ausgleichen würden.
    Diese Nachricht wurde am 28.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.