Sonntag, 19. Mai 2024

Künstliche Intelligenz
Kritik an Technik, die an EU-Außengrenzen Kriminelle aufspüren soll

Wissenschaftler warnen vor einer speziellen KI-Technik, mit der angeblich Falschaussagen erkannt werden können. Sie ist bereits an mehreren EU-Außengrenzen im Einsatz.

07.05.2024
    Ein Stacheldrahtzaun an der litauisch-belarussischen Grenze.
    Litauen schützt seine EU-Außengrenze mit Zäunen - und setzt KI ein, die Wissenschaftler nun kritisieren. (AFP / PETRAS MALUKAS)
    Wie die Universität Würzburg mitteilte, halten Psychologen der Hochschulen Würzburg und Marburg den Einsatz für verfrüht. In vielen Fällen könne man nicht nachvollziehen, wie der Algorithmus zu seinem Ergebnis komme. Außerdem seien die Daten, mit denen die Künstliche Intelligenz trainiert wird, häufig fehlerhaft oder von Vorurteilen geprägt. Nicht einmal die Wissenschaft sei sich einig, welche Indizien zweifelsfrei auf Lügen hinweisen.
    Das Programm wertet automatisierte Befragungen von einreisewilligen Personen aus, um Rückschlüsse auf mögliche kriminelle Absichten zu gewinnen. Es wird bereits an den EU-Außengrenzen in Ungarn, Griechenland und Litauen verwendet.
    Diese Nachricht wurde am 07.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.