Bundeswehr
Kritik an Wehrpflicht–Kompromiss der Koalition

Teile der Opposition haben die Pläne der schwarz-roten Koalition zur Wehrpflicht kritisiert.

    Sara Nanni trägt eine beige Strickjacke über einem schwarzen T-Shirt und schaut nachdenklich und mit ernstem Blick aus dem Bild heraus.
    Sara Nanni, Verteidigungspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen (picture alliance / Metodi Popow)
    Die Grünen-Politikerin Nanni sprach von einer "Verschlimmbesserung", weil zu viel Bürokratie damit verbunden sei. Auch ein mögliches Losverfahren, das im Zuge einer Bedarfswehrpflicht zum Einsatz kommen könnte, bezeichnete sie als falsch. Die Linkspartei kündigte Widerspruch gegen die neue Regelung an. Parteichef van Aken sagte, man sei gegen jede Form von Zwangsdienst. Auch die Einbeziehung von Frauen in eine mögliche Wehrpflicht lehne man ab. Am Vormittag hatten die Regierungsparteien CDU, CSU und SPD in Berlin ihre Pläne zur Neuregelung der Wehrpflicht vorgestellt. Demnach sollen zunächst alle 18-Jährigen zu Motivation und Eignung befragt werden. Alle nach dem 1. Januar 2008 geborenen Männer sollen gemustert werden. Gibt es keine ausreichende Anzahl an Freiwilligen, könnte gelost werden, um den Personalbedarf der Bundeswehr zu decken.
    Diese Nachricht wurde am 13.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.