Sonntag, 19. Mai 2024

Flüchtlingspolitik
Kritik der Kirchen an CDU-Forderung nach "Drittstaatenlösung" dauert an

Die Kritik der christlichen Kirchen an der Forderung der CDU nach einer sogenannten "Drittstaatenlösung" in der Flüchtlingspolitik dauert an.

06.05.2024
    Ein Mann, eine Frau und zwei Kinder sitzen auf einer Bank an der Wand eines Containers hinter einem Zaun.
    Migrantenfamilie in einer Erstaufnahmeeinrichtung. (picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Patrick Pleul)
    Die "Ökumenische Bundesgemeinschaft Asyl" erklärte, nichts sei unchristlicher, als Menschen in Not zurückzulassen und sich der eigenen Verantwortung billig zu entledigen. Eine entsprechende Erklärung hätten rund 700 Theologinnen und Theologen unterzeichnet. Die Bundesgemeinschaft projizierte zudem einen Bibelspruch an das Berliner Hotel, in dem der CDU-Parteitag heute beginnt. Darin heißt es unter anderem: "Verratet die Geflüchteten nicht!"
    Mit der "Drittstaatenlösung" ist gemeint, dass Asylbewerber in ein sicheres anderes Land gebracht werden und dort bleiben sollen. Das Konzept soll auf dem CDU-Parteitag im neuen Grundsatzprogramm verankert werden. Erst kürzlich hatten bereits die beiden Flüchtingsbeauftragten der Kirchen, der evangelische Bischof Stäblein und der katholische Erzbischof Heße, das Vorhaben als unchristlich kritisiert.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.