
Im Zoo von Agadir in Marokko spielten Forscher aus Lyon Nilkrokodilen Schrei-Klangproben von Menschenbabys, jungen Bonobos und Schimpansen vor und beobachteten ihre Bewegungen im Krokodilbecken, wie es in der im Fachblatt "Proceedings of the Royal Society B" veröffentlichten Studie heißt. Dabei fanden sie heraus, dass Krokodile die Not in den Schreien von Affenbabys oder Menschen perfekt erkennen. Zudem wurden sie umso mehr angezogen, je mehr Not in den Schreien zu hören war. Dabei orientierten sie sich nicht wie Menschen an der Tonhöhe, sondern an den Kriterien "Rauheit" und "Chaos".
Der Hintergrund ist, dass Krokodile ganz besonders auf mögliche Beutetiere reagieren, die sich bereits geschwächt anhören. Je mehr ein Tier in Not ist, desto leichtere Beute ist es.
Diese Nachricht wurde am 18.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.