Sektgläser und Häppchen in 15 Meter Höhe; Herren im Anzug, Damen im Kostüm: Presseempfang im Media Center des Lord’s Cricket Ground. Das Media Center ist ein architektonischer Hingucker: geformt wie ein enormes Ei, getragen von zwei Stahlsäulen. mit einer Schale wie aus einem Guss. Die Außenwand ist aus nur einem riesigen Stück weißem Aluminium geformt. Architekturstudenten kommen gelegentlich vorbei, um sich dieses Wunderwerk anzugucken.
Drinnen führt eine Wendeltreppe bis unter die Decke des Eis – zu den Reporterboxen. Die Box in der Mitte gehört der BBC. Hinter einer dicken Stahltür mit Bullauge sitzt Adam Mountford. In einem kleinen Raum mit zwei Schreibtischen und einem atemberaubenden Panoramablick auf das Spielfeld.
Der beste Arbeitsplatz der Welt, scherzt Adam Mountford. Rosiges Gesicht, immer ein Lächeln auf den Lippen: 40 Jahre alt ist er und Chef-Cricket-Producer der BBC. Die BBC hat einen Platz im Herz des Cricket, Cricket einen Platz im Herz der BBC.
"Die Leute nennen unsere Übertragungen den Sound of Summer. Wann immer es Gerüchte gibt, dass wir mal nicht übertragen, gibt es Beschwerdebriefe in den Zeitungen, auf Websites. Allein die Vorstellung widert die Leute regelrecht an."
Als die BBC in den 90ern Cricket-Übertragungen einsparen wollte, intervenierte sogar Prime-Minister John Major persönlich. Heutzutage, im Jahr 2013, ist solch ein Eingriff nicht mehr nötig. Erneut hat sich die BBC die Übertragungsrechte für die nächsten sechs Jahre gesichert – der längste Vertrag aller Zeiten, trotz klammer Kassen. Aber: Die Rede ist vom Radio. Beim Fernsehen ist die BBC schon vor Jahren ausgestiegen. Die Konkurrenz der privaten Anbieter war zu groß.
"Cricket passt einfach zum Radio. Das Spiel braucht Ewigkeiten, sind wir mal ehrlich. Aber es hat auch viel Magie und solange kann man nicht vorm Fernseher sitzen."
Cricket hat so seine Längen. Allein zu erklären warum, zieht sich schon in die Länge. Echte Höhepunkte lassen manchmal stundenlang auf sich warten. Deshalb werden aus Radiokommentatoren Cricketdirigenten. Adam Mountford erinnert sich an einige der BBC-Legenden.
So lässt sich zum Beispiel BBC-Urgestein Henry Blofeld über einen Baustellenkran aus, der sich während des Match über das Spielfeld bewegt.
Und dieser Moment ging in die BBC Geschichte ein: Ein Spieler bleibt mit seiner Hose am Wicket hängen – was das Kommentatoren Duo aus Geoffrey Boycott und Jonathan Agnew – kurz Aggers – zum Ausflippen bringt.
Und dann gibt es da noch die Geschichte mit dem Kuchen:
"Brian Johnston, einer unserer bekanntesten Kommentatoren, sagte eines Tages: Es wäre schön, wenn mal jemand einen Kuchen vorbeischickt. Und am nächsten Tag war der Kuchen da","
erinnert sich Chef-Producer Adam Mountford. Seitdem ist eine der BBC-Cricket-Spezialitäten: Live-Kuchenverkostung vor dem Mikro, manchmal 20 Stück am Tag.
Cricket funktioniert im Radio: Die BBC-Sendungen sind so beliebt, dass die Fans bei Fernsehübertragungen oder sogar im Stadion lieber den Radio-Kommentar hören. Und das Programm expandiert – immer mehr Spiele werden live übertragen, von London über Pakistan bis nach Neuseeland. Mehr Geld für Cricket, obwohl die Rundfunkgebühren noch bis 2016 eingefroren sind. BBC-Chef-Producer Adam Mountford weiß sich glücklich zu schätzen.
""Wir denken an anderen Stellen wirtschaftlich. Ich jedenfalls kann froh sein, diesen Langzeit-Vertrag zu haben – und den Rückhalt der BBC-Hierarchie, die wissen wie wichtig Cricket ist. Die Leute nennen es die Kronjuwelen des britischen Rundfunks."
Drinnen führt eine Wendeltreppe bis unter die Decke des Eis – zu den Reporterboxen. Die Box in der Mitte gehört der BBC. Hinter einer dicken Stahltür mit Bullauge sitzt Adam Mountford. In einem kleinen Raum mit zwei Schreibtischen und einem atemberaubenden Panoramablick auf das Spielfeld.
Der beste Arbeitsplatz der Welt, scherzt Adam Mountford. Rosiges Gesicht, immer ein Lächeln auf den Lippen: 40 Jahre alt ist er und Chef-Cricket-Producer der BBC. Die BBC hat einen Platz im Herz des Cricket, Cricket einen Platz im Herz der BBC.
"Die Leute nennen unsere Übertragungen den Sound of Summer. Wann immer es Gerüchte gibt, dass wir mal nicht übertragen, gibt es Beschwerdebriefe in den Zeitungen, auf Websites. Allein die Vorstellung widert die Leute regelrecht an."
Als die BBC in den 90ern Cricket-Übertragungen einsparen wollte, intervenierte sogar Prime-Minister John Major persönlich. Heutzutage, im Jahr 2013, ist solch ein Eingriff nicht mehr nötig. Erneut hat sich die BBC die Übertragungsrechte für die nächsten sechs Jahre gesichert – der längste Vertrag aller Zeiten, trotz klammer Kassen. Aber: Die Rede ist vom Radio. Beim Fernsehen ist die BBC schon vor Jahren ausgestiegen. Die Konkurrenz der privaten Anbieter war zu groß.
"Cricket passt einfach zum Radio. Das Spiel braucht Ewigkeiten, sind wir mal ehrlich. Aber es hat auch viel Magie und solange kann man nicht vorm Fernseher sitzen."
Cricket hat so seine Längen. Allein zu erklären warum, zieht sich schon in die Länge. Echte Höhepunkte lassen manchmal stundenlang auf sich warten. Deshalb werden aus Radiokommentatoren Cricketdirigenten. Adam Mountford erinnert sich an einige der BBC-Legenden.
So lässt sich zum Beispiel BBC-Urgestein Henry Blofeld über einen Baustellenkran aus, der sich während des Match über das Spielfeld bewegt.
Und dieser Moment ging in die BBC Geschichte ein: Ein Spieler bleibt mit seiner Hose am Wicket hängen – was das Kommentatoren Duo aus Geoffrey Boycott und Jonathan Agnew – kurz Aggers – zum Ausflippen bringt.
Und dann gibt es da noch die Geschichte mit dem Kuchen:
"Brian Johnston, einer unserer bekanntesten Kommentatoren, sagte eines Tages: Es wäre schön, wenn mal jemand einen Kuchen vorbeischickt. Und am nächsten Tag war der Kuchen da","
erinnert sich Chef-Producer Adam Mountford. Seitdem ist eine der BBC-Cricket-Spezialitäten: Live-Kuchenverkostung vor dem Mikro, manchmal 20 Stück am Tag.
Cricket funktioniert im Radio: Die BBC-Sendungen sind so beliebt, dass die Fans bei Fernsehübertragungen oder sogar im Stadion lieber den Radio-Kommentar hören. Und das Programm expandiert – immer mehr Spiele werden live übertragen, von London über Pakistan bis nach Neuseeland. Mehr Geld für Cricket, obwohl die Rundfunkgebühren noch bis 2016 eingefroren sind. BBC-Chef-Producer Adam Mountford weiß sich glücklich zu schätzen.
""Wir denken an anderen Stellen wirtschaftlich. Ich jedenfalls kann froh sein, diesen Langzeit-Vertrag zu haben – und den Rückhalt der BBC-Hierarchie, die wissen wie wichtig Cricket ist. Die Leute nennen es die Kronjuwelen des britischen Rundfunks."