Der Vorsitzende des kubanischen Gewerkschaftsbundes sagte dem Staatsfernsehen, stattdessen werde es eine kleinere Veranstaltung an einem anderen Ort in der Hauptstadt geben. Hintergrund der Absage ist offenbar die schlechte Versorgungslage auf der Karibikinsel, auf der unter anderem Benzin, Medikamente und Milchpulver für Kinder fehlen. Die Parade am 1. Mai mit Hunderttausenden Menschen galt lange als einer der wichtigsten politischen Termine in Kuba. Im vergangenen Jahr war sie aus Sorge vor Sozialprotesten gestrichen worden. Die kommunistische Regierung macht das Handelsembargo der USA für die Krise verantwortlich und wirft Washington vor, das Land gezielt zu destabilisieren. Die offiziell nicht zugelassene Opposition bemängelt dagegen Korruption und ein nicht funktionierendes planwirtschaftliches Modell.
Diese Nachricht wurde am 16.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.