Nordamerikanische Rauchschwalbenweibchen entscheiden sich am Anfang einer Brutsaison für ein Männchen, mit dem sie dann den ganzen Sommer ihr Nest teilen. Trotzdem sind Seitensprünge auch bei den Schwalben nichts Ungewöhnliches. Rebecca Safran von der Princeton Universität in New Jersey wollte herausfinden, ob sich die Schwalbenweibchen innerhalb einer Brutsaison wieder für den gleichen Erzeuger bei einem zweiten Gelege entscheiden, wenn sich dessen Äußeres plötzlich verändert. Dazu haben die Biologin und ihre Kollegen 60 Schwalben für ihre Experimente ausgewählt.
" Wir hatten 30 verschiedene Schwalbenpärchen und teilten sie willkürlich in zwei Gruppen auf. Wir warteten ab, bis sie sich gepaart und die ersten Eier gelegt hatten. Nach zehn Tagen entfernten wir die Eier und simulierten damit eine Nestplünderung, die bei Schwalben häufig vorkommt. Die Embryonen haben wir genetisch untersucht, um zu schauen, wer ihr Erzeuger war. Anschließend haben wir die Männchen eingesammelt und ihnen Blut- und Federproben entnommen. Die Männchen der Kontrollgruppe gaben wir direkt zurück. Die anderen Männchen aber machten wir attraktiver, indem wir ihr Federkleid mit einer ungiftigen Farbe dunkel färbten."
Ein dunkles Federkleid gilt bei den Rauchschwalben als Attraktivitätsmerkmal, wobei nicht geklärt ist, ob die dunklen Federn ein Zeichen für gesunde Gene sind oder ob sich diese Männchen besonders gut um den Nachwuchs kümmern oder sich erfolgreich gegen Konkurrenten durchsetzen können.
" Wir haben gewartet, ob sich die gleichen Pärchen wieder zusammenfanden, um ein neues Nest zu bauen. Das taten sie alle. Später haben wir dann auch die neuen Küken genetisch daraufhin untersucht, wer ihr Erzeuger war. "
Überraschenderweise gab es kein einziges Kuckuckskind bei den manipulierten Männchen, die plötzlich attraktiver waren. Die Weibchen, die sich für die gefärbten Männchen noch vor deren Verwandlung entschieden hatten, bereuten ihre Partnerwahl demnach nicht. Ganz im Gegensatz zu den Weibchen, deren Nachbarinnen plötzlich ein attraktiveres im Nest hatten, gegen das das eigene Männchen auf einmal farbloser wirkte. Dieser plötzliche optische Unterschied verleitete anscheinend einige Schwalbenweibchen zum Seitensprung.
" Bei unseren Rauchschwalben konnten wir wie bei fast allen monogamen Systemen - den Menschen eingeschlossen - feststellen, dass sich viele Männchen um Nachwuchs kümmern, der gar nicht von ihnen stammt. In der Kontrollgruppe gab es viele Kuckuckskinder."
Rebecca Safran konnte damit zum ersten Mal nachweisen, dass Schwalbenweibchen flexibel auf Veränderungen reagieren können. Sie haben ihre Chancen auf einen erfolgreichen Nachwuchs erhöht, indem sie sich von einem attraktiveren Männchen befruchten ließen. Trotzdem konnten sie ihren Partner halten, der sich um den Nachwuchs kümmerte. Dieser dynamische Prozess könnte ein entscheidender Faktor innerhalb der sexuellen Selektion sein, der plötzlich besser angepassten Individuen - in diesem Fall den attraktiveren Männchen - einen Selektionsvorteil verschafft.
" Wir hatten 30 verschiedene Schwalbenpärchen und teilten sie willkürlich in zwei Gruppen auf. Wir warteten ab, bis sie sich gepaart und die ersten Eier gelegt hatten. Nach zehn Tagen entfernten wir die Eier und simulierten damit eine Nestplünderung, die bei Schwalben häufig vorkommt. Die Embryonen haben wir genetisch untersucht, um zu schauen, wer ihr Erzeuger war. Anschließend haben wir die Männchen eingesammelt und ihnen Blut- und Federproben entnommen. Die Männchen der Kontrollgruppe gaben wir direkt zurück. Die anderen Männchen aber machten wir attraktiver, indem wir ihr Federkleid mit einer ungiftigen Farbe dunkel färbten."
Ein dunkles Federkleid gilt bei den Rauchschwalben als Attraktivitätsmerkmal, wobei nicht geklärt ist, ob die dunklen Federn ein Zeichen für gesunde Gene sind oder ob sich diese Männchen besonders gut um den Nachwuchs kümmern oder sich erfolgreich gegen Konkurrenten durchsetzen können.
" Wir haben gewartet, ob sich die gleichen Pärchen wieder zusammenfanden, um ein neues Nest zu bauen. Das taten sie alle. Später haben wir dann auch die neuen Küken genetisch daraufhin untersucht, wer ihr Erzeuger war. "
Überraschenderweise gab es kein einziges Kuckuckskind bei den manipulierten Männchen, die plötzlich attraktiver waren. Die Weibchen, die sich für die gefärbten Männchen noch vor deren Verwandlung entschieden hatten, bereuten ihre Partnerwahl demnach nicht. Ganz im Gegensatz zu den Weibchen, deren Nachbarinnen plötzlich ein attraktiveres im Nest hatten, gegen das das eigene Männchen auf einmal farbloser wirkte. Dieser plötzliche optische Unterschied verleitete anscheinend einige Schwalbenweibchen zum Seitensprung.
" Bei unseren Rauchschwalben konnten wir wie bei fast allen monogamen Systemen - den Menschen eingeschlossen - feststellen, dass sich viele Männchen um Nachwuchs kümmern, der gar nicht von ihnen stammt. In der Kontrollgruppe gab es viele Kuckuckskinder."
Rebecca Safran konnte damit zum ersten Mal nachweisen, dass Schwalbenweibchen flexibel auf Veränderungen reagieren können. Sie haben ihre Chancen auf einen erfolgreichen Nachwuchs erhöht, indem sie sich von einem attraktiveren Männchen befruchten ließen. Trotzdem konnten sie ihren Partner halten, der sich um den Nachwuchs kümmerte. Dieser dynamische Prozess könnte ein entscheidender Faktor innerhalb der sexuellen Selektion sein, der plötzlich besser angepassten Individuen - in diesem Fall den attraktiveren Männchen - einen Selektionsvorteil verschafft.