"Das alles ist mehr als nur ein Kommunikationsdesaster. Wer glaubt schon, dass der Vorstand erst kurz vor Weihnachten bemerkt hat, dass die Betriebsrenten der Mitarbeiter viel Geld kosten? Ist zuvor niemandem in der Commerzbank aufgefallen, wie teuer die ungewöhnliche Zusage des Ausgleichs der Kürzungen der gesetzlichen Rentenversicherung werden könnte? Wohl kaum. Anstatt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Betriebsrente zu kündigen, um danach neu darüber zu verhandeln, hätte der Vorstand besser frühzeitig die finanziellen Risiken der Rentenzusagen offen legen sollen. Nun ist nicht nur die Commerzbank beschädigt, sondern auch das wichtige Instrument der betrieblichen Altersvorsorge."
Am Eröffnungstag der Kölner Möbelmesse registriert die Süddeutsche Zeitung ein weiterhin zögerliches Konsum-Verhalten der Verbraucher:
"Vor diesem Hintergrund verwundert die Ankündigung von VDM-Präsident Helmut Lübke, wonach die Möbelpreise in diesem Jahr voraussichtlich um bis zu fünf Prozent steigen werden. Ob das die Kauflaune beflügeln wird, bleibt dahingestellt. Für viele Verbraucher ist die Preisgestaltung für manches Möbel ohnehin nicht nachvollziehbar. Die Ankündigung steht zudem im Widerspruch zu einem 'grundlegenden Wandel', den VDM- Geschäftsführer Klaas ausgemacht hat. Nämlich, dass gutes Design nicht teuer sein muss. Auf der Möbelmesse hätte die Industrie die Gelegenheit, darauf zu reagieren - mit Kreativität, nicht mit Preiserhöhungen."
Unter Hinweis darauf, dass sich die deutsche Wirtschaft erst im Übergang von Stagnation zum Wachstum befinde, plädiert die Frankfurter Rundschau vor dem Treffen der Euro-Gruppe heute Abend in Brüssel für eine weitere Lockerung der Geldpolitik:
"Wenn es einen günstigen Zeitpunkt gibt, Investoren zu stimulieren, dann in Phasen, in denen Unternehmer Chancen wittern und deshalb nach billigen Finanzierungen Ausschau halten. Die Finanzpolitik hat nur noch wenig Spielraum. Die Geldpolitik indes könnte, ohne große Inflationsrisiken zu beschwören, noch einmal nachlegen. Sie sollte damit nicht mehr warten - sogar unbeschadet vom Euro-Kurs."
Das Handelsblatt blickt auf den Mannesmann-Prozess, der in zwei Tagen beginnt:
"Im Düsseldorfer Landgericht geht es darum, was Aufsichtsräte und Topmanager dürfen, ohne sich der Selbstbedienung verdächtig zu machen. Es geht zudem um den Industriestandort und Finanzplatz Deutschland, der international wettbewerbsfähig bleiben muss. Der Mannesmann-Prozess sollte als Gelegenheit genutzt werden, um Klärungen herbeizuführen, die Wirtschaft und Gesellschaft am Ende eher nützen als schaden werden. Mehr Transparenz, Fingerspitzengefühl und Bescheidenheit in den Chefetagen würden bei Kunden, Mitarbeitern und Aktionären für neues Vertrauen sorgen. Augenmaß muss aber auch die Justiz beweisen, die es künftig wieder dem Markt überlassen sollte, wer wie und wofür bezahlt wird."
Am Eröffnungstag der Kölner Möbelmesse registriert die Süddeutsche Zeitung ein weiterhin zögerliches Konsum-Verhalten der Verbraucher:
"Vor diesem Hintergrund verwundert die Ankündigung von VDM-Präsident Helmut Lübke, wonach die Möbelpreise in diesem Jahr voraussichtlich um bis zu fünf Prozent steigen werden. Ob das die Kauflaune beflügeln wird, bleibt dahingestellt. Für viele Verbraucher ist die Preisgestaltung für manches Möbel ohnehin nicht nachvollziehbar. Die Ankündigung steht zudem im Widerspruch zu einem 'grundlegenden Wandel', den VDM- Geschäftsführer Klaas ausgemacht hat. Nämlich, dass gutes Design nicht teuer sein muss. Auf der Möbelmesse hätte die Industrie die Gelegenheit, darauf zu reagieren - mit Kreativität, nicht mit Preiserhöhungen."
Unter Hinweis darauf, dass sich die deutsche Wirtschaft erst im Übergang von Stagnation zum Wachstum befinde, plädiert die Frankfurter Rundschau vor dem Treffen der Euro-Gruppe heute Abend in Brüssel für eine weitere Lockerung der Geldpolitik:
"Wenn es einen günstigen Zeitpunkt gibt, Investoren zu stimulieren, dann in Phasen, in denen Unternehmer Chancen wittern und deshalb nach billigen Finanzierungen Ausschau halten. Die Finanzpolitik hat nur noch wenig Spielraum. Die Geldpolitik indes könnte, ohne große Inflationsrisiken zu beschwören, noch einmal nachlegen. Sie sollte damit nicht mehr warten - sogar unbeschadet vom Euro-Kurs."
Das Handelsblatt blickt auf den Mannesmann-Prozess, der in zwei Tagen beginnt:
"Im Düsseldorfer Landgericht geht es darum, was Aufsichtsräte und Topmanager dürfen, ohne sich der Selbstbedienung verdächtig zu machen. Es geht zudem um den Industriestandort und Finanzplatz Deutschland, der international wettbewerbsfähig bleiben muss. Der Mannesmann-Prozess sollte als Gelegenheit genutzt werden, um Klärungen herbeizuführen, die Wirtschaft und Gesellschaft am Ende eher nützen als schaden werden. Mehr Transparenz, Fingerspitzengefühl und Bescheidenheit in den Chefetagen würden bei Kunden, Mitarbeitern und Aktionären für neues Vertrauen sorgen. Augenmaß muss aber auch die Justiz beweisen, die es künftig wieder dem Markt überlassen sollte, wer wie und wofür bezahlt wird."