
Er kommt nach Auszählung fast aller Wahllokale auf rund 40 Prozent der Stimmen. Seine beiden Mitbewerber von der eher chinafreundlichen Kuomintang und der Taiwanischen Volkspartei räumten ihre Niederlage ein. Lai war bislang Vizepräsident unter Amtsinhaberin Tsai, die nach den geltenden Regeln nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren durfte.
Lai rief nach der Wahl China dazu auf, den Frieden zwischen beiden Staaten zu wahren. Der globale Frieden hänge vom Frieden in der Taiwanstraße ab. Er hoffe, dass China dies verstehe. Gleichzeitig sei man entschlossen, Taiwan vor anhaltenden Bedrohungen und Einschüchterungen durch die Volksrepublik zu schützen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell und US-Präsident Biden gratulierten Lai. Ein Sprecher der chinesischen Regierung erklärte, die Wahl werde nichts daran ändern, dass eine Wiedervereinigung mit der in Pekings Augen abtrünnigen Provinz unausweichlich sei.
Diese Nachricht wurde am 13.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.