
Es sei aber jetzt so, dass Landräte Einfluss nehmen wollten auf Kultureinrichtungen, dass es Kleine Anfragen gebe, das Bauhaus angegriffen werde oder historische Orte umgedeutet würden. Wichtig sei es, dass sich Kultureinrichtungen gegenseitig unterstützten und solidarisch zeigten.
So dürfe es beispielsweise nicht passieren, dass die freie Szene sich gegen die institutionellen Einrichtungen ausspielen lasse. Wielga-Skolimowska betonte, positiv sei in dem Zusammenhang das förderale System Deutschlands. Das ermögliche eine Art von "checks and balances". Zudem sei es eine Herausforderung, aus dem Diskurs herauszukommen, dass Kultur elitär sei. Das stimme nicht.
"Kunstfreiheit als Prüfstein der Demokratie"
Generell gelte, dass Kunstfreiheit ein Prüfstein der Demokratie sei. Unabhängige Institutionen und Vereine seien wichtig. Die gebürtige Polin lobte in dem Zusammenhang die hohe Dichte und Zahl an Kultureinrichtungen in Deutschland. Das gebe es in dieser Form nirgendwo anders auf der Welt.
Wielga-Skolimowska wies zudem auf anstehende Einsparungen im Kulturbetrieb hin. Die Einrichtungen müssten sich die Frage stellen, wo sie in zehn Jahren stehen werden. Die Kulturstiftung des Bundes werde nicht mehr so viel ermöglichen können.
Wandel durch politische Extreme: Wie gefährdet ist die Kultur in Deutschland?
Diese Nachricht wurde am 07.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.