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Deutsche Welle
Kürzungen bei Auslandssender laut Intendant kein "Kahlschlag"

Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, ist Befürchtungen über massive Einschnitte bei dem Sender entgegengetreten. Er sagte dem Berliner "Tagesspiegel", es handle sich nicht um einen Kahlschlag, so schmerzlich die Maßnahmen für die Betroffenen auch seien.

    Funkhaus des Senders Deutsche Welle in Bonn, 06.06.2022.
    100 Beschäftigte der Deutschen Welle in Bonn und Berlin könnten von den Kürzungen betroffen sein (Imago/Dominik Bund)
    Vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass der deutsche Auslandssender im kommenden Jahr im Zuge der digitalen Transformation 20 Millionen Euro einsparen muss, knapp fünf Prozent des Gesamtetats von insgesamt 406,5 Millionen Euro. Rund 100 Vollzeitstellen sollen bis Jahresende wegfallen - vor allem in Berlin und Bonn. Für die Mitarbeitenden werde man nun versuchen, Lösungen innerhalb des Hauses zu finden, sagte Limbourg zu.

    "Weiterhin Kulturberichterstattung möglich"

    Ihmzufolge sind von den Kürzungsplänen vor allem zwei Redaktionen betroffen, Sport und Kultur: Es sei aber weiterhin eine Menge an qualifizierter wie zielgerichteter Kulturberichterstattung möglich. Der Sport werde im Programm künftig strategisch weniger wichtig sein, aber Beiträge und Artikel zur gesellschaftlichen Relevanz von Sport blieben weiterhin Teil des Angebots.
    Der Haushalt der Deutschen Welle wird aus Mitteln der Kulturstaatsministerin finanziert. Zu den Ursachen der Entwicklung verwies Limbourg auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Dieser habe "alles verändert, auf Seiten unserer Ausgaben, aber auch bei der Haushaltsplanung des Bundes".
    Diese Nachricht wurde am 25.03.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.