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Vogelart
Kuhreiher brüten zum ersten Mal in Deutschland

Deutschland hat eine Brutvogelart mehr: Am Altmühlsee in Bayern brüten in diesem Sommer zum ersten Mal Kuhreiher. Diese Reiherart ist vergleichsweise klein, etwa einen halben Meter groß und hat weiß-gelbes Gefieder.

    Ein Kuhreiher und ein Stier. Der weiß-gelbe Vogel steht neben dem Stier, die beiden Tiere sehen sich an.
    Ein Kuhreiher neben einem Stier, hier in der Provence in Frankreich. (picture alliance / blickwinkel / McPHOTO / A. Volz / McPHOTO / A. Volz)
    Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern vermutet, dass die Kuhreiher aus Beständen aus dem Mittelmeerraum kommen. In Österreich wurden bereits im vergangenen Jahr die ersten Kuhreiher mit Nachwuchs entdeckt. Nach Ansicht von Experten breitet sich die Art unter anderem aufgrund des Klimawandels weiter in den Norden aus.
    In Afrika sieht man die Vögel häufig auf dem Rücken von Büffeln sitzen, darauf wartend, dass diese beim Grasen Insekten und andere Beutetiere aufscheuchen. Aber auch auf europäischen Rinderweiden fühlen sich Kuhreiher inzwischen wohl. Im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts hat sich die Art aus Südeuropa, Afrika und Asien stark ausgebreitet und zwar über alle fünf Kontinente hinweg.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.