Knapp 13 Millionen Euro stehen laut Haushaltsplan für Kultur und Kulturförderung zur Verfügung, gut ein Drittel davon zahlt Baden-Baden, knapp zwei Drittel Baden-Württemberg. Tatsächlich fließt sehr viel mehr Geld, als im Kulturetat sichtbar wird.
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Kultur, die Baden-Baden bietet, in einer zehnmal so großen Stadt immer noch recht üppig aussehen würde.
Insbesondere zwei historische Besonderheiten sorgen bis heute dafür, dass die Stadt an der Oos vom Glück begünstigt wird. Zum einen ist es der legendäre Ruf Baden-Badens als Adelsmetropole früherer Zeiten. Zum anderen ist es die Spielbank, die ? wenngleich inzwischen indirekt ? Geld in die Kasse spült. Komplizierte Vertragskonstruktionen mit dem Land Baden-Württemberg sichern die Infrastruktur für die Kurstadt Baden-Baden und mithin für die Kulturstadt Baden-Baden.
Beispielsweise das Theater, zu 40 Prozent vom Land finanziert.
Beispielsweise das Kurorchester, zu 95 Prozent vom Land bezahlt. Die Kunsthalle ist dankenswerter Weise eine staatliche Kunsthalle, das freut den Kämmerer. Daneben steht das Museum Frieder Burda, eine Perle der Kunstlandschaft. Die Gerhard-Richter-Ausstellung im Januar wird wieder mal ein internationales Publikum locken. Gebäude und Betrieb sind von Frieder Burda und seiner Stiftung auf Dauer komplett privat finanziert. Ähnlich das Grenke-Museum des 19. Jahrhunderts, das demnächst eröffnet. Wenige Schritte weiter liegt das Stadtmuseum. Ein Stifter bezahlte die Immobilie, die Stadt trägt allein den Unterhalt.
Weniger leichthändig gestaltet sich die Finanzierung des Festspielhauses.
Vor knapp zehn Jahren wurde es mit einem Höchstmaß an kultureller und finanzieller Inkompetenz eröffnet und war wenige Wochen später pleite. Dank einer beherzten Rettungsaktion ist es heute ein kultureller und touristischer Magnet. Der Spielbetrieb kommt jetzt ohne Subventionen aus, aber jährlich schießt die Stadt knapp 2 Millionen Euro für das Gebäude hinzu und das Land noch einmal zweieinhalb Millionen. Im Jahr 2020 muss die Stadt das Haus vom Investor zum Restwert von 18 Millionen Euro übernehmen.
In diesem Jahr wird man erstmals Rückstellungen dafür bilden.
Die Hochkultur wäre in einer Stadt wie Baden-Baden ein Fremdkörper, wenn es daneben nicht eine Breitenkultur geben würde. Mehr als 600 Vereine, darunter etliche Musik- und Gesangsvereine, dazu kleinere und größere Stiftungen und Initiativen stehen für eine ausgeprägte Bürgerkultur. Die kulturellen Leistungen auf der Graswurzelebene werden überwiegend ehrenamtlich gegeben und fließen damit in keine Berechnung ein, gleichwohl gehören sie dazu.
Ob das städtebauliche Ensemble und die kurstädtischen Anlagen wie Parks und Thermalbäder Teil der Baden-Badener Kultur sind, ist Definitionssache. Die Stadt selbst hat die Frage mit Ja beantwortet. Seit kurzem steht die Innenstadt als Ganzes gewissermaßen unter Denkmalschutz. Der Etat zur Pflege der Grünanlagen schlägt mit gut 4 Millionen Euro zu Buche. Mehr als drei Viertel der Summe werden vom Land getragen, und zwar aus den Einnahmen aus der Kurtaxe.
Begünstigt von Mäzenaten und Stiftern, privilegiert durch eine historisch gewachsene Sonderstellung, getragen von breiten Teilen der Wohnbevölkerung genießt Baden-Baden sehr viel mehr Kultur, als sich eine Kleinstadt wie diese eigentlich leisten könnte.
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Kultur, die Baden-Baden bietet, in einer zehnmal so großen Stadt immer noch recht üppig aussehen würde.
Insbesondere zwei historische Besonderheiten sorgen bis heute dafür, dass die Stadt an der Oos vom Glück begünstigt wird. Zum einen ist es der legendäre Ruf Baden-Badens als Adelsmetropole früherer Zeiten. Zum anderen ist es die Spielbank, die ? wenngleich inzwischen indirekt ? Geld in die Kasse spült. Komplizierte Vertragskonstruktionen mit dem Land Baden-Württemberg sichern die Infrastruktur für die Kurstadt Baden-Baden und mithin für die Kulturstadt Baden-Baden.
Beispielsweise das Theater, zu 40 Prozent vom Land finanziert.
Beispielsweise das Kurorchester, zu 95 Prozent vom Land bezahlt. Die Kunsthalle ist dankenswerter Weise eine staatliche Kunsthalle, das freut den Kämmerer. Daneben steht das Museum Frieder Burda, eine Perle der Kunstlandschaft. Die Gerhard-Richter-Ausstellung im Januar wird wieder mal ein internationales Publikum locken. Gebäude und Betrieb sind von Frieder Burda und seiner Stiftung auf Dauer komplett privat finanziert. Ähnlich das Grenke-Museum des 19. Jahrhunderts, das demnächst eröffnet. Wenige Schritte weiter liegt das Stadtmuseum. Ein Stifter bezahlte die Immobilie, die Stadt trägt allein den Unterhalt.
Weniger leichthändig gestaltet sich die Finanzierung des Festspielhauses.
Vor knapp zehn Jahren wurde es mit einem Höchstmaß an kultureller und finanzieller Inkompetenz eröffnet und war wenige Wochen später pleite. Dank einer beherzten Rettungsaktion ist es heute ein kultureller und touristischer Magnet. Der Spielbetrieb kommt jetzt ohne Subventionen aus, aber jährlich schießt die Stadt knapp 2 Millionen Euro für das Gebäude hinzu und das Land noch einmal zweieinhalb Millionen. Im Jahr 2020 muss die Stadt das Haus vom Investor zum Restwert von 18 Millionen Euro übernehmen.
In diesem Jahr wird man erstmals Rückstellungen dafür bilden.
Die Hochkultur wäre in einer Stadt wie Baden-Baden ein Fremdkörper, wenn es daneben nicht eine Breitenkultur geben würde. Mehr als 600 Vereine, darunter etliche Musik- und Gesangsvereine, dazu kleinere und größere Stiftungen und Initiativen stehen für eine ausgeprägte Bürgerkultur. Die kulturellen Leistungen auf der Graswurzelebene werden überwiegend ehrenamtlich gegeben und fließen damit in keine Berechnung ein, gleichwohl gehören sie dazu.
Ob das städtebauliche Ensemble und die kurstädtischen Anlagen wie Parks und Thermalbäder Teil der Baden-Badener Kultur sind, ist Definitionssache. Die Stadt selbst hat die Frage mit Ja beantwortet. Seit kurzem steht die Innenstadt als Ganzes gewissermaßen unter Denkmalschutz. Der Etat zur Pflege der Grünanlagen schlägt mit gut 4 Millionen Euro zu Buche. Mehr als drei Viertel der Summe werden vom Land getragen, und zwar aus den Einnahmen aus der Kurtaxe.
Begünstigt von Mäzenaten und Stiftern, privilegiert durch eine historisch gewachsene Sonderstellung, getragen von breiten Teilen der Wohnbevölkerung genießt Baden-Baden sehr viel mehr Kultur, als sich eine Kleinstadt wie diese eigentlich leisten könnte.