Kulturausschuss-Vorsitzender Lehmann kritisiert Kürzungen beim Kulturpass

Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Lehmann, kritisiert die geplanten Kürzungen beim Kulturpass. Das sei ein herber Schlag für die junge Generation, sagte der Grünen-Politiker der Katholischen Nachrichten-Agentur. Kulturstaatsminister Weimer lasse den Kulturpass mit seiner Haushaltsplanung "aushungern".

    Aufkleber mit dem Logo vom "KulturPass" und der gleichlautenden Aufschrift in einem runden Glas.
    Der Kulturpass ist ein Angebot der Bundesregierung, scheint aber auf der Kippe zu stehen (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Dabei ist er laut Lehmann eines der erfolgreichsten Programme der vergangenen Jahre. Mit dem Kulturpass erhalten 18-Jährige zu ihrem Geburtstag vom Staat 100 Euro - in Form eines Gutscheins für Kino, Bücher, Theater oder Konzerte.

    Baldige Entscheidung in Aussicht gestellt

    Das Angebot ist derzeit nur noch für den Geburtsjahrgang 2006 verfügbar und für den darauffolgenden Jahrgang 2007 ausgesetzt: Im laufenden Jahr fehlt die Finanzierung, weil noch kein Bundeshaushalt verabschiedet ist. Im Entwurf von Finanzminister Klingbeil findet sich keine explizite Nennung des Kulturpasses. Ob dennoch Geld für das Projekt bereitgestellt wird, entscheidet sich in den anstehenden Etatverhandlungen.
    Im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD heißt es zum Kulturpass, dessen Fortsetzung solle "geprüft" werden. Kulturstaatsminister Weimer hat sich bisher nicht festgelegt, ob er sich für das Projekt seiner Vorgängerin Roth einsetzt. Eine Sprecherin stellte eine schnelle Enscheidung in Aussicht - allerdings erst nach einer Evaluation.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.