Bundestag
Kulturausschuss-Vorsitzender Lehmann verteidigt NDR im Fall Julia Ruhs

Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Lehmann, hat den NDR in der Causa Julia Ruhs verteidigt.

    Sven Lehmann gestikuliert.
    Sven Lehmann (Grüne). (picture alliance / photothek / Kira Hofmann)
    Entscheidungen wie die Änderung der Moderation einer Sendung würden von Programmausschüssen und Redaktionen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk regelmäßig getroffen, sagte der Grünen-Politiker dem "Tagesspiegel". Das sei gelebte Programmfreiheit und an sich kein Skandal. Ein Sender müsse die Möglichkeit haben, die handwerkliche Arbeit von Moderatoren zu bewerten und Formate zu überdenken. - Der Sender hat sich von Ruhs getrennt, die als dezidiert konservative Stimme gilt. Vor allem aus der Union kam deutliche Kritik am NDR. CSU-Generalsekretär Huber sprach von linker Cancel-Culture in Reinform. CDU-Generalsekretär Linnemann schlug sogar vor, den Rundfunkbeitrag bis auf Weiteres einzufrieren, damit endlich Druck entstehe. Auch die Ministerpräsidenten Günther und Söder hatten das Aus von Ruhs im NDR verurteilt.
    Medienberichten zufolge sollen sich vor allem Kollegen über Ruhs Arbeit beklagt haben. Kritiker werfen ihr einseitige Darstellung, Zuspitzungen und mangelnde journalistische Sorgfalt vor.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.