Archiv


Kulturelles Erbe

Canyons und Mesas – letzteres sind oben abgeflachte Berge – im nordamerikanischen Südwesten hüten wertvolle Schätze, die mindestens tausend Jahre alt sind. Es gibt hier Wandgemälde, in denen Menschen ihre Sicht von der Welt festhielten. Die meisten dieser Stätten sind in Nationalparks eingegliedert und dadurch gut geschützt. Die Landschaft ist karg und öde – und von eigenartiger Schönheit.

Von Damond Benningfield |
    In weiteren tausend Jahren könnten Nationalparks frühe Spuren schützen, die Menschen in einer anderen kargen Landschaft hinterließen: in den kalten, trockenen Wüsten des Mars.

    Schon jetzt haben wir etwa ein Dutzend Zeugnisse unserer Zivilisation auf dem Mars hinterlassen. Einige Landeeinheiten überlebten die lange, gefährliche Reise zum Mars, andere zerschellten dort. Als Erste landeten zwei sowjetische Sonden auf dem Mars im Jahr 1971 – eine machte eine Bruchlandung, die andere überstand die Landung, gab aber 20 Sekunden später ihren Geist auf. Die neuesten Missionen waren der europäische Beagle 2 und die amerikanischen Landeeinheiten Spirit und Opportunity. Beagle 2 ist verschollen. Spirit und Opportunity arbeiten erfolgreich und verwöhnen uns mit erstaunlichen Bildern von dieser fernen Welt.

    Die vielen Misserfolge zeigen, wie riskant eine Marsmission ist. Die große Kunst besteht vor allem darin, nach der Landung zu überleben.

    Sollte der Mensch je den Mars besiedeln, wird man eines Tages die frühen Zeugnisse menschlicher Zivilisation irgendwo im Marssand finden und sie vielleicht als kulturelles Erbe schützen.

    Sie sehen Mars heute Abend links neben der zunehmenden Mondsichel.