Eliteuni
Kulturstaatsminister Weimar schlägt Harvard Gründung von Exil-Campus in Deutschland vor

Kulturstaatsminister Weimer hat der US-Elite-Universität Harvard angeboten, in Deutschland einen Exil-Campus zu gründen. Studenten von Harvard und anderen amerikanischen Hochschulen seien in Deutschland sehr willkommen, sagte Weimer der Nachrichtenagentur Bloomberg. Hintergrund ist die Entscheidung der Trump-Regierung, Harvard die Aufnahme ausländischer Studenten zu verbieten.

    Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien
    Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien: Wolfram Weimer (Archivbild). (picture alliance/ photothek.de/ Florian Gaertner)
    Weimer hatte dies in einer ersten Stellungnahme als "schweren Schlag" bezeichnet. Der uneingeschränkte internationale Austausch gehöre zum Wesenskern der Kunstfreiheit und des Fortschritts in Kunst und Kultur.
    Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien betonte gegenüber Bloomberg, Deutschland stehe für Kunst- und Pressefreiheit, für Studienqualität und Offenheit, Diskurs und Diversität. Studenten von Harvard und anderen amerikanischen Universitäten seien hier sehr willkommen.
    Das US-Heimatschutzministerium hatte angekündigt, Harvard die Zulassung für das Studenten- und Gastwissenschaftlerprogramm zu entziehen. In der Folge können ausländische Studenten die Universität nahe Boston nicht mehr besuchen. Inzwischen hob eine US-Bundesrichterin das Verbot jedoch per einstweiliger Anordnung auf, nachdem Harvard geklagt hatte. Ob sich die Regierung von US-Präsident Trump daran hält, ist unklar.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.