
Die Übergabe solle bis zum Jahresende vollzogen sein. Weimer besitzt noch 50 Prozent an der Verlagsgruppe, die er gemeinsam mit seiner Frau 2012 gegründet hatte.
Vorwurf: Zugang zu Ministern gegen Geld angeboten
Der Schritt folgt auf Berichte, wonach die Weimer Media Group auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee Unternehmen gegen Geld exklusiven Zugang zu Bundesministern geboten und mit "Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger" geworben haben soll.
Weimer ist als Staatsminister auch für Medienpolitik zuständig. Er hatte zwar mit Eintritt in die Bundesregierung im Frühjahr seine Stimmrechte im Unternehmen abgegeben, behielt jedoch die Unternehmensanteile. In der aktuellen Mitteilung Weimers heißt es zudem, er habe bereits zu seinem Amtsantritt im Frühjahr die Geschäftsführung und alle Funktionen im Verlag niedergelegt und die entsprechenden Änderungen im Handelsregister eintragen lassen.
Der Ludwig-Erhard-Gipfel wirbt auf seiner Webseite für 2026 mit einer Reihe von Rednerinnen und Rednern, darunter Bundeswirtschaftsministerin Reiche (CDU), Forschungsministerin Bär (CSU) und Landwirtschaftsminister Rainer (CSU).
Opposition fordert Aufklärung
Der Grünen-Politiker und Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Lehmann, sprach von einem überfälligen Schritt. Trotzdem blieben wesentliche Fragen offen, sagte Lehmann dem Deutschlandfunk. Er verwies etwa auf die Frage, ob Weimer in seiner Zeit als Minister aktiv bei Kabinettskollegen für eine Teilnahme an Bezahl-Treffen geworben habe. Dazu erwarte er Antworten von der Bundesregierung.
Auch Politiker von SPD, Linken und AfD hatten von Weimer Aufklärung gefordert. Der SPD-Politiker Stegner sprach von einem "Geschmäckle".
Diese Nachricht wurde am 21.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
