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Kulturstaatsminister Weimer will Kulturförderung bei Antisemitismus-Fällen entziehen

Kulturstaatsminister Weimer will Kulturschaffenden öffentliche Förderungen streichen lassen, wenn diese sich antisemitisch äußern. Er plane, entsprechende Förderrichtlinien zu erlassen, sagte der parteilose Politiker dem Nachrichtenmagazin "Politico". Weimer zufolge gibt es einen zunehmenden Antisemitismus in der Kulturszene, den er als "unerträglich" und "krass" bezeichnete.

    Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien, spricht nach der Regierungserklärung des Bundeskanzlers im Plenum des Bundestags.
    Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Juden würden für Kulturveranstaltungen weniger gebucht und auf Bühnen oft angefeindet.
    Bundesbildungsministerin Prien kündigte bereits mit Blick auf den Kampf gegen Rechtsextremismus restriktivere Förderkriterien an. Die CDU-Politikerin will die Vergabe von Geldern aus dem Programm "Demokratie leben!" künftig mithilfe der Sicherheitsbehörden vorab überprüfen lassen, um etwa die staatliche Förderung "linker Aktivisten" zu vermeiden. Ihre Äußerungen stießen beim Koalitionspartner SPD auf Kritik.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.