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Zukunft des Tucholsky-Museums
Kulturstaatsministerin Roth will Museum erhalten

Die Gemeinde Rheinsberg und der Landkreis Ostprignitz-Ruppin ringen weiter um die Zukunft des Tucholsky-Museums. Kulturstaatsministerin Roth will das Museum in jedem Fall erhalten.

    Das Bild zeigt das Schloss Rheinsberg in Brandenburg, den Sitz des Kurt-Tucholsky-Literaturmuseums.
    Blick auf das Schloss Rheinsberg in Brandenburg; den Sitz des Kurt-Tucholsky-Literaturmuseums (picture-alliance/ dpa)
    "Kurt Tucholsky hat sich mit spitzer Feder und viel bissigem Humor für eine demokratische Gesellschaft in der Weimarer Republik eingesetzt", sagte Roth der Deutschen Presse-Agentur. Er sei Nationalismus, Militarismus und Faschismus mutig entgegengetreten. Dafür sei er von den Nationalsozialisten verfolgt und aus dem Land getrieben worden, betonte Roth. "Die Beschäftigung mit seinem Leben und Wirken brauchen wir gerade in diesen Zeiten dringend", so die Grünen-Politikerin.
    Dem Ort Rheinsberg habe Tucholsky ein literarisches Denkmal gesetzt. In "Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte" schilderte Tucholsky 1912 die Reise eines Berliner Paares in die ländliche Idylle. 1935 nahm sich Tucholsky im schwedischen Exil das Leben.
    Die Stadtverordnetenversammlung der brandenburgischen Gemeinde hat wegen Etatproblemen beschlossen, die wissenschaftliche Leitung des Museums nicht mehr zu besetzen. Im Gespräch ist eine Übernahme durch den Landkreis Ostprignitz-Ruppin.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.