
Roth sagte in der Gedenkstätte des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück in Brandenburg, diese seien für die Erinnerung an die Nazizeit von unschätzbarem Wert. Die Grünen-Politikerin rief zum Kampf gegen Geschichtsvergessenheit, Hass und Rassismus auf. In Erinnerung an die Vergangenheit und mit Blick auf die eigene Zukunft müssten Demokraten diesen Tendenzen entschlossen entgegentreten. An der Veranstaltung nahmen auch ehemalige Inhaftierte teil.
Gedenken auch in Dachau
Auch im bayerischen Dachau wurde an die Befreiung des Konzentrationslagers und an das Leid der mehr als 200.000 Inhaftierten erinnert. Bundestagspräsidentin Klöckner sagte, in Dachau hätten die Nationalsozialisten mutige Männer und Frauen inhaftiert, die sich dem Zwang und der Unterdrückung entgegengestellt hätten. Sie verneige sich vor diesen Menschen. Zugleich dankte Klöckner den Zeitzeugen für ihre unermüdliche Erinnerungsarbeit.
In Dachau hätten Menschen anderen Menschen systematisch das Menschsein entzogen, sagte Bayerns evangelischer Landesbischof Kopp in einem ökumenischen Gottesdienst. Heute beginne der "Schneeball des Hasses" erneut zu rollen. Dieser müsse zertreten werden, bevor er zur Lawine werde. Der katholische Generalvikar Klingan erklärte, was in Dachau geschehen sei, gehöre zu den dunkelsten Kapiteln nicht nur der deutschen, sondern der Menschheitsgeschichte.
Diese Nachricht wurde am 04.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.