Rechtsextremismus
Kulturstiftungen in Sachsen-Anhalt erinnert AfD-Vorstoß zu #deutschdenken an Hitlers Reichenberger Rede von 1938

Die Kulturstiftungen in Sachsen-Anhalt lehnen den Vorschlag der AfD für eine neue Landeskampagne unter dem Motto "deutschdenken" ab.

    Blick auf den Sächsischen Landtag
    Der Sächsische Landtag in Dresden (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    In einer Erklärung der fünf Organisationen heißt es, der Slogan erinnere auffällig an die Reichenberger Rede Adolf Hitlers aus dem Jahr 1938. Er hatte damals vor der Hitlerjugend unter anderem von "deutsch denken" gesprochen. Die AfD betreibe einen Kulturkampf und eine Vereinnahmung der deutschen Nationalgeschichte, heißt es weiter. Inzwischen stehe die gesamte Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts im Fokus der Angriffe. Die AfD-Landtagsfraktion will die Werbekampagne des Bundeslandes mit dem Slogan "moderndenken" ersetzen. Zudem möchte sie einen - Zitat - "Stolz-Pass" einführen, eine Art Stempelkarte, mit der es an den historischen Stätten Vergünstigungen gäbe. Morgen soll der Antrag im Landtag behandelt werden. Die AfD in Sachsen-Anhalt wird vom Landesverfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.