Ulrike Burgwinkel: Jetzt geht es bei uns nicht um Sparpotenziale in der Kunst, sondern um kunst:dialoge. So heißt eine Veranstaltungsreihe im Museum Ludwig in Köln im Rahmen des langen Donnerstags, einer fest etablierten Institution. Da gibt es immer spezielle Extras, wie eben zum Beispiel auch die kunst:dialoge. Betreut von Paola Malavassi, und dazu eingeladen werden Studierende unterschiedlicher Fachbereiche. Wie zum Beispiel auch Isabel Brass, Kurzgeschichtsstudentin im achten Semester. Herzlich willkommen an Sie beide!
Isabel Brass: Hallo.
Burgwinkel: Gestern war nun Donnerstag, gestern Abend, was war denn gestern Abend Besonderes los? Frau Malavassi, wollen Sie eben anfangen?
Malavassi: Ja, gestern hatten wir kunst:dialoge in der Ausstellung Roy Lichtenstein, "Kunst als Motiv", und wir hatten zudem zwei neue Kooperationen mit der Designhochschule, die KISD, und der Musikhochschule in Köln. Also es waren insgesamt rund 30 Studenten im Einsatz.
Burgwinkel: Und was haben die da genau gemacht?
Brass: Die Studenten, die die kunst:dialoge machen, haben über Roy Lichtenstein und das Werk in der Ausstellung gesprochen mit den Besuchern, lockere Gespräche, alle Fragen beantworten, selber Fragen stellen an die Besucher. Es war ein sehr angeregter Dialog, es waren 1500 Besucher da. Es war fast zu voll, um wirklich Gespräche zu zweit oder zu dritt führen zu können. Da standen ganze Gruppen um die kunst:dialoge herum. Und dazu gab es eben solistische Improvisationen von den Musikern, zum Teil in der Ausstellung, und anschließend ein Konzert, und eben eine Gestaltung im Foyer aus Luftpolsterfolie, die sich die Studenten der KISD ausgedacht haben.
Burgwinkel: Das klingt nach einem runden, sehr erfolgreichen Unternehmen. Frau Brass, was haben Sie denn gestern Abend gemacht dabei?
Brass: Ich hatte einen eigenen zugewiesenen Raum, auf den ich mich vorbereitet habe im Vorfeld, und stand dann dort bereit für Besucher, die mich angesprochen haben, Fragen gestellt haben zur Technik oder zu den Bildern an sich, zum Leben von Roy Lichtenstein. Vor allen Dingen habe ich dann immer versucht, an den einzelnen Bildern mit den Leuten zu arbeiten, also kaum kam jemand auf mich zu, haben wir uns auch vor ein Bild gestellt. Ich hab versucht, das mit Fragen ein bisschen aus den Leuten herauszulocken, was sie so daran erkennen können, was sie sehen, was ihnen auffällt, und auf dieser Grundlage dann das Bild mit den Besuchern gemeinsam zu entwickeln.
Burgwinkel: Ist das so etwas, Frau Brass, was Sie vielleicht auch in der Zukunft, in Ihrem Berufsleben machen wollen gerne?
Brass: Ich kann mir das gut vorstellen. Also Kunstvermittlung oder Museumspädagogik ist etwas, das mich sehr interessiert, weil es halt was sehr Spannendes ist, mit den Besuchern, mit den Rezipienten gemeinsam zu arbeiten, diese kunst:dialoge als ein Mittel, den Besucher mit einzubeziehen, das finde ich etwas sehr Besonderes, was man sonst, wenn man einfach nur lernt, Führungen zu halten oder Referate auch in der Uni zu halten, nicht so mitbekommt, also dass da jemand steht und was dazu sagen kann und auch eine Meinung dazu hat und damit gemeinsam zu arbeiten.
Burgwinkel: Ich höre so ein bisschen raus, dass im Rahmen des Studiums derartige Dinge nicht so im Vordergrund stehen, was man denn dann macht, wenn man Magister ist.
Brass: Nein, das steht nicht im Vordergrund. Es ist eigentlich hauptsächlich die Wissenschaft, sich in der Bibliothek eingraben, sich vorbereiten auf eine Thema und dann entsprechend vor dem Plenum dann groß das Thema vorzustellen, zu erklären, der Dozent gibt dann noch einen kurzen Kommentar dazu, ob das in Ordnung war oder ob ihm noch was einfällt, aber die Studenten an sich, da kommt dann immer eher weniger. Es kommt sehr selten zu einer Diskussion im Anschluss.
Burgwinkel: Oh, also sehr viel Theorie.
Brass: Ja.
Burgwinkel: Wenn ich das kurz zusammenfassen darf, sehr theorielastig, und Frau Malavassi, da kommen Sie jetzt ins Spiel: Sie betreuen diese Reihe, aber ja nicht erst seit gestern. Ist das ein Sinn dieser Reihe, dass die jungen Studenten, Studierenden der verschiedenen Fakultäten, vor allem aber natürlich Kunstgeschichtler, im Museum schon praktische Erfahrungen sammeln können?
Malavassi: Auf jeden Fall. Also das Wichtigste dabei ist erstens, man kennt das Museum hinter den Kulissen, das heißt, wir veranstalten mit den Studenten, die sich freiwillig dafür anmelden, so Workshops, am Wochenende zum Beispiel. Das betone ich, weil es ist etwas, was sie alle in ihrer Freizeit machen und wofür sie keinen Schein bekommen. Und da stellen sich die Kollegen vor, der Museumsdirektor, die Kuratoren, die Presseabteilung. Man bekommt mit, von denen natürlich sehr intensiv und in kurzer Zeit, aber man bekommt mit, was sie machen täglich und wie so eine Ausstellung auch zustande gebracht wird. Dann gehen wir noch in die Restaurierung zum Beispiel und bekommen durch die Chefrestauratoren eine Führung, kriegen so Einblicke in die Museumsarbeit. Das ist das eine. Aber dann gibt es natürlich die Ausbildung selbst, wöchentlich, für drei Monate, mit Tutoren, bei der man sich in einer Sammlung in einen bestimmten Bereich einarbeitet und dabei aber den Dialog übt. Das heißt, wir bieten denen Präsentationstrainings, Trainings mit Schauspielern, auch an den Wochenenden, Stimmbildner und so weiter, wo man dann lernt, sich zu präsentieren und aber auch, wo man dann lernt, vor allem zu sprechen über Kunst, weil man kann sich wunderbar präsentieren, aber bei den kunst:dialogen muss man zuhören und man muss sehr spontan bleiben und reagieren. Und das ist etwas, was wir versuchen in diesen drei Monaten intensiv eben zu betreuen und das irgendwie zu erreichen, und arbeiten sehr intensiv am Feedback in der Gruppe – das sind immer so zehn Teilnehmer pro Gruppe in den verschiedenen Abteilungen im Museum –, und da wird immer auch Feedback gegeben von den anderen Teilnehmern: Was habe ich jetzt gut gemacht, was habe ich schlecht gemacht, hatte ich die Hände in der Tasche, habe ich immer eh gesagt …
Burgwinkel: Habe ich immer eh gesagt, oh!
Malavassi: Hatte ich einen guten Zugang zu dem Bild, habe ich eine Frage gestellt, die gut war oder die redundant war oder die keiner mir wirklich abnimmt aus der Not? Und da muss man einen eigenen Zugang zu dem Bild zu finden.
Burgwinkel: Das klingt ja fast nach einer kompletten Kooperation mit der Uni, was Sie da anbieten.
Malavassi: Na, also es läuft ja unabhängig von der Uni im Prinzip, also es sind die Universitäten Bonn, Köln, Düsseldorf und ab und zu Bochum, aber es ist jetzt nicht mit den Dozenten und es ist nicht mit einem Schein verbunden, wie gesagt, alles Freizeit. Die Studenten bekommen natürlich am Ende ein Zeugnis vom Museum ausgestellt für die Teilnahme, und die bleiben in einem Team auch aktiv. Also wer möchte, kann nach dieser ersten Jungen Nacht, wo sie im Einsatz sind, aktiv bleiben und dann bei diesen langen Donnerstagen mitmachen weiterhin.
Burgwinkel: Das ist in Anbetracht leerer Kassen vielleicht für das Museum ja auch nicht schlecht?
Malavassi: Also es ist so, der allererste Einsatz ist ehrenamtlich, und im Gegenzug bekommen dann die Studenten natürlich diese ganzen Einblicke und auch Trainings, die durchaus teuer sind und einen Großteil des Budgets ausmachen. Das Budget ist drittmittelfinanziert, da stellen wir jedes Jahr Anträge, um dieses Geld zu bekommen. Und das schenken wir den Studenten, im Gegenzug sind die dann bei uns aktiv später, sie werden aber dann bezahlt. Also, es ist nur dieser allererste Einsatz, die Gesellenprüfung sozusagen, die dann noch ehrenamtlich läuft. Und danach werden sie dafür natürlich bezahlt.
Burgwinkel: Das haben Sie auch vor, Frau Brass, nachher weiter zu arbeiten?
Brass: Das gestern war schon mein zweiter Einsatz. Also letztes Jahr habe ich an dieser Art Ausbildung teilgenommen, habe das alles mitgemacht mit dem Blick hinter den Kulissen, und hatten dann unseren großen ersten Auftritt bei der Jungen Nacht. Und im Anschluss werden wir dann halt angesprochen von Paola, wer mitmachen möchte, wenn wieder eine Wechselausstellung stattfindet. Wir sind quasi in so einem Pool drin, und da gibt es dann manchmal auch ein bisschen Rangelei – der, der sich zuerst meldet, der darf mitmachen. Und das war dann jetzt bei mir das erste Mal bei Roy Lichtenstein der Fall.
Burgwinkel: Und Sie sehen das auch als eine große Chance?
Brass: Auf jeden Fall. Also allein der Blick hinter die Kulissen, wie gesagt, gibt einem schon viel, viel, was die Dozenten einem auch nicht vermitteln können, was die Uni einem nicht geben kann. Und das Training, das wir erhalten, das können wir ja dann auch parallel noch während unserer Studienzeit für Referate und dergleichen einsetzen, also wie präsentiere ich mich gut. Und das habe ich auch schon öfter gehört, dass viele meinten auch, du warst aber ruhig, du warst ja gar nicht nervös, und das kommt einfach alles durch die Übung, die muss man dann dabei haben.
Burgwinkel: Ich bedanke mich bei Ihnen beiden, Paola Malavassi, Assistentin des Direktors im Museum Ludwig in Köln, und Isabel Brass. Hab mich gefreut, dass Sie da waren, vielen Dank!
Brass: Vielen Dank!
Malavassi: Vielen Dank Ihnen!
Isabel Brass: Hallo.
Burgwinkel: Gestern war nun Donnerstag, gestern Abend, was war denn gestern Abend Besonderes los? Frau Malavassi, wollen Sie eben anfangen?
Malavassi: Ja, gestern hatten wir kunst:dialoge in der Ausstellung Roy Lichtenstein, "Kunst als Motiv", und wir hatten zudem zwei neue Kooperationen mit der Designhochschule, die KISD, und der Musikhochschule in Köln. Also es waren insgesamt rund 30 Studenten im Einsatz.
Burgwinkel: Und was haben die da genau gemacht?
Brass: Die Studenten, die die kunst:dialoge machen, haben über Roy Lichtenstein und das Werk in der Ausstellung gesprochen mit den Besuchern, lockere Gespräche, alle Fragen beantworten, selber Fragen stellen an die Besucher. Es war ein sehr angeregter Dialog, es waren 1500 Besucher da. Es war fast zu voll, um wirklich Gespräche zu zweit oder zu dritt führen zu können. Da standen ganze Gruppen um die kunst:dialoge herum. Und dazu gab es eben solistische Improvisationen von den Musikern, zum Teil in der Ausstellung, und anschließend ein Konzert, und eben eine Gestaltung im Foyer aus Luftpolsterfolie, die sich die Studenten der KISD ausgedacht haben.
Burgwinkel: Das klingt nach einem runden, sehr erfolgreichen Unternehmen. Frau Brass, was haben Sie denn gestern Abend gemacht dabei?
Brass: Ich hatte einen eigenen zugewiesenen Raum, auf den ich mich vorbereitet habe im Vorfeld, und stand dann dort bereit für Besucher, die mich angesprochen haben, Fragen gestellt haben zur Technik oder zu den Bildern an sich, zum Leben von Roy Lichtenstein. Vor allen Dingen habe ich dann immer versucht, an den einzelnen Bildern mit den Leuten zu arbeiten, also kaum kam jemand auf mich zu, haben wir uns auch vor ein Bild gestellt. Ich hab versucht, das mit Fragen ein bisschen aus den Leuten herauszulocken, was sie so daran erkennen können, was sie sehen, was ihnen auffällt, und auf dieser Grundlage dann das Bild mit den Besuchern gemeinsam zu entwickeln.
Burgwinkel: Ist das so etwas, Frau Brass, was Sie vielleicht auch in der Zukunft, in Ihrem Berufsleben machen wollen gerne?
Brass: Ich kann mir das gut vorstellen. Also Kunstvermittlung oder Museumspädagogik ist etwas, das mich sehr interessiert, weil es halt was sehr Spannendes ist, mit den Besuchern, mit den Rezipienten gemeinsam zu arbeiten, diese kunst:dialoge als ein Mittel, den Besucher mit einzubeziehen, das finde ich etwas sehr Besonderes, was man sonst, wenn man einfach nur lernt, Führungen zu halten oder Referate auch in der Uni zu halten, nicht so mitbekommt, also dass da jemand steht und was dazu sagen kann und auch eine Meinung dazu hat und damit gemeinsam zu arbeiten.
Burgwinkel: Ich höre so ein bisschen raus, dass im Rahmen des Studiums derartige Dinge nicht so im Vordergrund stehen, was man denn dann macht, wenn man Magister ist.
Brass: Nein, das steht nicht im Vordergrund. Es ist eigentlich hauptsächlich die Wissenschaft, sich in der Bibliothek eingraben, sich vorbereiten auf eine Thema und dann entsprechend vor dem Plenum dann groß das Thema vorzustellen, zu erklären, der Dozent gibt dann noch einen kurzen Kommentar dazu, ob das in Ordnung war oder ob ihm noch was einfällt, aber die Studenten an sich, da kommt dann immer eher weniger. Es kommt sehr selten zu einer Diskussion im Anschluss.
Burgwinkel: Oh, also sehr viel Theorie.
Brass: Ja.
Burgwinkel: Wenn ich das kurz zusammenfassen darf, sehr theorielastig, und Frau Malavassi, da kommen Sie jetzt ins Spiel: Sie betreuen diese Reihe, aber ja nicht erst seit gestern. Ist das ein Sinn dieser Reihe, dass die jungen Studenten, Studierenden der verschiedenen Fakultäten, vor allem aber natürlich Kunstgeschichtler, im Museum schon praktische Erfahrungen sammeln können?
Malavassi: Auf jeden Fall. Also das Wichtigste dabei ist erstens, man kennt das Museum hinter den Kulissen, das heißt, wir veranstalten mit den Studenten, die sich freiwillig dafür anmelden, so Workshops, am Wochenende zum Beispiel. Das betone ich, weil es ist etwas, was sie alle in ihrer Freizeit machen und wofür sie keinen Schein bekommen. Und da stellen sich die Kollegen vor, der Museumsdirektor, die Kuratoren, die Presseabteilung. Man bekommt mit, von denen natürlich sehr intensiv und in kurzer Zeit, aber man bekommt mit, was sie machen täglich und wie so eine Ausstellung auch zustande gebracht wird. Dann gehen wir noch in die Restaurierung zum Beispiel und bekommen durch die Chefrestauratoren eine Führung, kriegen so Einblicke in die Museumsarbeit. Das ist das eine. Aber dann gibt es natürlich die Ausbildung selbst, wöchentlich, für drei Monate, mit Tutoren, bei der man sich in einer Sammlung in einen bestimmten Bereich einarbeitet und dabei aber den Dialog übt. Das heißt, wir bieten denen Präsentationstrainings, Trainings mit Schauspielern, auch an den Wochenenden, Stimmbildner und so weiter, wo man dann lernt, sich zu präsentieren und aber auch, wo man dann lernt, vor allem zu sprechen über Kunst, weil man kann sich wunderbar präsentieren, aber bei den kunst:dialogen muss man zuhören und man muss sehr spontan bleiben und reagieren. Und das ist etwas, was wir versuchen in diesen drei Monaten intensiv eben zu betreuen und das irgendwie zu erreichen, und arbeiten sehr intensiv am Feedback in der Gruppe – das sind immer so zehn Teilnehmer pro Gruppe in den verschiedenen Abteilungen im Museum –, und da wird immer auch Feedback gegeben von den anderen Teilnehmern: Was habe ich jetzt gut gemacht, was habe ich schlecht gemacht, hatte ich die Hände in der Tasche, habe ich immer eh gesagt …
Burgwinkel: Habe ich immer eh gesagt, oh!
Malavassi: Hatte ich einen guten Zugang zu dem Bild, habe ich eine Frage gestellt, die gut war oder die redundant war oder die keiner mir wirklich abnimmt aus der Not? Und da muss man einen eigenen Zugang zu dem Bild zu finden.
Burgwinkel: Das klingt ja fast nach einer kompletten Kooperation mit der Uni, was Sie da anbieten.
Malavassi: Na, also es läuft ja unabhängig von der Uni im Prinzip, also es sind die Universitäten Bonn, Köln, Düsseldorf und ab und zu Bochum, aber es ist jetzt nicht mit den Dozenten und es ist nicht mit einem Schein verbunden, wie gesagt, alles Freizeit. Die Studenten bekommen natürlich am Ende ein Zeugnis vom Museum ausgestellt für die Teilnahme, und die bleiben in einem Team auch aktiv. Also wer möchte, kann nach dieser ersten Jungen Nacht, wo sie im Einsatz sind, aktiv bleiben und dann bei diesen langen Donnerstagen mitmachen weiterhin.
Burgwinkel: Das ist in Anbetracht leerer Kassen vielleicht für das Museum ja auch nicht schlecht?
Malavassi: Also es ist so, der allererste Einsatz ist ehrenamtlich, und im Gegenzug bekommen dann die Studenten natürlich diese ganzen Einblicke und auch Trainings, die durchaus teuer sind und einen Großteil des Budgets ausmachen. Das Budget ist drittmittelfinanziert, da stellen wir jedes Jahr Anträge, um dieses Geld zu bekommen. Und das schenken wir den Studenten, im Gegenzug sind die dann bei uns aktiv später, sie werden aber dann bezahlt. Also, es ist nur dieser allererste Einsatz, die Gesellenprüfung sozusagen, die dann noch ehrenamtlich läuft. Und danach werden sie dafür natürlich bezahlt.
Burgwinkel: Das haben Sie auch vor, Frau Brass, nachher weiter zu arbeiten?
Brass: Das gestern war schon mein zweiter Einsatz. Also letztes Jahr habe ich an dieser Art Ausbildung teilgenommen, habe das alles mitgemacht mit dem Blick hinter den Kulissen, und hatten dann unseren großen ersten Auftritt bei der Jungen Nacht. Und im Anschluss werden wir dann halt angesprochen von Paola, wer mitmachen möchte, wenn wieder eine Wechselausstellung stattfindet. Wir sind quasi in so einem Pool drin, und da gibt es dann manchmal auch ein bisschen Rangelei – der, der sich zuerst meldet, der darf mitmachen. Und das war dann jetzt bei mir das erste Mal bei Roy Lichtenstein der Fall.
Burgwinkel: Und Sie sehen das auch als eine große Chance?
Brass: Auf jeden Fall. Also allein der Blick hinter die Kulissen, wie gesagt, gibt einem schon viel, viel, was die Dozenten einem auch nicht vermitteln können, was die Uni einem nicht geben kann. Und das Training, das wir erhalten, das können wir ja dann auch parallel noch während unserer Studienzeit für Referate und dergleichen einsetzen, also wie präsentiere ich mich gut. Und das habe ich auch schon öfter gehört, dass viele meinten auch, du warst aber ruhig, du warst ja gar nicht nervös, und das kommt einfach alles durch die Übung, die muss man dann dabei haben.
Burgwinkel: Ich bedanke mich bei Ihnen beiden, Paola Malavassi, Assistentin des Direktors im Museum Ludwig in Köln, und Isabel Brass. Hab mich gefreut, dass Sie da waren, vielen Dank!
Brass: Vielen Dank!
Malavassi: Vielen Dank Ihnen!