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Kunst im Kapitalismus und im Kommunismus

Man könnte in regelmäßigen Abständen bedeutungsvolle Dinge des Alltags in Kartons packen, verschließen und aufbewahren, sodass sie irgendwann von staunenden Erben entdeckt - der Künstler Andy Warhol hat genau dies getan. Ab morgen werden seine Zeitkapseln im Frankfurter Museum für Moderne Kunst ausgestellt. Ebenfalls in Frankfurt ist gestern die Schau ''Traumfabrik Kommunismus'' eröffnet worden, rund 200 Gemälde, Poster, Filme und Skulpturen - sind zu sehen. Dies also Seite an Seite mit Beispielen der so genannten ''Soz-Art'', die ja in ironischer, der Pop-Art entlehnter Manier den sozialistischen Realismus und die Sowjetmythen persifliert. Besteht da vielleicht so etwas wie eine geheime Beziehung zwischen den ''Zeitkapseln'' Warhols und den Asservaten aus der Stalinära?

Stefan Koldehoff im Gespräch |