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Kunsthochschulen in der Klemme

Junge Menschen, die sich als Künstler bewähren und ernähren wollen, können das heute kaum noch als Autodidakten schaffen. Der Hoffnung auf Broterwerb, vielleicht sogar auf eine Karriere, tragen die verschiedenen künstlerischen Hochschulen Rechnung. Sie bilden Musiker, Tänzer, Maler, Schauspieler, Medienkünstler aus. Denn das Handwerk kann man lernen; der große Rest besteht aus Übungsfleiß und Talent.

Redaktion/Moderation : Uli Burgwinkel |
    Schon jetzt müssen sich Studenten an künstlerischen Hochschulen mit Jobs über Wasser halten und eine ungewisse Zukunft aushalten. Sollten nach dem Karlsruher Urteil über die Studiengebühren solche auch an Kunsthochschulen fällig werden, spitzt sich dort die ohnehin prekäre Lage noch weiter zu.
    Die Stipendien- und Sponsorenfinanzierung wird derzeit schon komplett ausgeschöpft. Es werden ausschließlich Begabte zugelassen zum Studium, ein hoher Ausländeranteil sorgt für Internationalität.

    Werden die "Berufenen" richtig ausgebildet, haben sie eine Chance? Oder müssen Sie von Anfang an einen Brotberuf im Auge haben? Wer könnte sich ein Studium mit Gebühren zusätzlich zu Lebenshaltung, teurem Material, zum Beispiel Instrumente oder Ateliers, dann noch leisten?

    Interviews zur Situation der Studenten und der Hochschulen.:

    Mehr Profil : über die effektive Ausbildung zum Künstler
    Wedig von Heyden, Generalsekretär Wissenschaftsrat

    Hohe Hürde : Probleme der sozialen Absicherung für Studenten
    Achim Meyer auf der Heide, Generalsekretär Deutsches Studentenwerk

    Freischaffend am Existenzminimum: über die Zukunft künstlerischer Berufe
    Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat

    Berichte:
    Jens Rosbach Berliner Kunsthochschulszene
    Sabine Oelze So finanziere ich mein Musikstudium
    Andrea Gross Hier springt die Privatwirtschaft in die Bresche