"Cloud Cuckoo Land" – Wolkenkuckucksland heißt der Videofilm des New Yorker Künstlerduos Erik Moskowitz und Amanda Trager. Eine Mischung aus Videooper und Musikclip: Vater und Mutter – dargestellt von den Künstlern selbst – diskutieren singend vor der Kamera über Kindererziehung und einen bevorstehenden Umzug. Der Film wurde bereits auf zahlreichen Festivals und Ausstellungen gezeigt. Jetzt läuft er im Programm von Souvenirs from Earth:
"Ich bin Alec Crichton, Kurator des Senders und ich sitze hier in Köln und versuche möglichst viele Videokünstler ins Programm zu holen."
Alec Crichton, Anfang 30, ist selber Videokünstler. Sein Studio in einem Hinterhof im Kölner Stadtteil Nippes ist überraschend leer. Eigentlich steht nur ein großer Schreibtisch mit zwei Computern darin. Mehr braucht der Kurator von souvenirsfromearth.tv nicht.
"Ich sitze den ganzen Tag und suche aktiv im Netz, beantworte E-Mails, schreibe Leute an, es gibt Biennalen, Filmfestivals."
Souvenirs from Earth ist der erste Kabel-TV Sender mit einem 24-Stunden-Kunst-Programm. Das Programm besteht aus Kunstfilmen, aus Musikvideos, Dokumentationen von Installationen oder Performances. 1500 Videos sind in den letzten vier Jahren auf Souvenirs from Earth ausgestrahlt worden. Schon seit vier Jahren ist das Programm im französischen und deutschen Kabelfernsehen zu empfangen. Zeitgenössische Kunstmuseen wie das Jeu de Paume in Paris, und ab 2012 auch das Nam-June-Paik-Zentrum in Korea übernehmen es. Alec Crichton sorgt dafür, dass nicht irgendwas über den Bildschirm flimmert:
"Als Künstler bin ich gerne intuitiv, das Ganze basiert aber auf Erfahrung. Man hat viel gesehen, und wenn man dann etwas spannend findet, dann ist es gut. Ich versuche weniger meinen künstlerischen Blick einzunehmen, sondern ich versuche zu gucken, ob jemand etwas im Sinne des Zeitgeistes Interessantes macht, das die Wahrnehmung erweitert."
Darunter Produktionen von berühmten Szenegängern wie Julian Opie, Harun Farocki, Bill Viola, James Turrell. Der Lichtkünstler hat ein 24-Stunden-Video gezeigt, bei dem zarteste Farbtöne von Rosa und Violett zu Blau und Rot wechselten. Soviel Zeit und Geduld hat kein Museumsbesucher. Mit Souvenirs from Earth kann er sich das Werk im heimischen Wohnzimmer anschauen oder einfach im Hintergrund laufen lassen. Souvenirs from Earth soll ein Programm sein, "das der Beschleunigung des Fernsehens widerspricht und ein wenig zurückhaltender ist. Für mich macht Videokunst zu Hause Sinn, weil man nicht abgelenkt ist, und wie viele Leute haben einen Beamer oder große Flachbildschirme und das ist eine gute Ausstellungssituation."
Das Video "Cloud Cuckoo Land" ist zu Ende. Es folgt ein kurzer Abspann und ein Zitat von Nam June Paik:
"Das Fernsehen hat uns ein Leben lang attackiert, jetzt schlagen wir zurück, nun machen wir unser Fernsehen selbst."
Der koreanische Pionier der Medienkunst ist so etwas wie der spirituelle Mentor des Programms. Paik zeigte bereits in den 60er-Jahren Fernsehbilder, die er mit einem Magneten extrem verzerrte und so bizarre, faszinierende Formen erzeugte. Und er träumte von einem Fernsehkanal, der nur Kunst zeigt. Dennoch hat sich seine Vision bis heute nicht wirklich etablieren können. Souvenirs from Earth versucht dies zu ändern – durch die Videopaintings – oder Klanggemälde – die 24 Stunden am Tag laufen.
"Es geht im Prinzip darum, die leeren Bildschirme zu füllen und da Bilder drauf zu haben ähnlich wie die Malerei im digitalen Zeitalter, Videopainting ist ein weniger narratives Kunstfilmformat."
Im Programm von Souvenirs from Earth beginnt ein Animationsfilm. Kugeln schweben durchs Bild. Verwandeln sich zu Pflanzen, Formen überlagern sich. Dazu ertönt elektronische Musik. Die Bilder bleiben abstrakt und rätselhaft. Es gibt keine Handlung. Keinen Anfang und kein Ende. Souvenirs from Earth bietet den perfekten visuellen Background für Partys oder fürs Chillen auf dem Sofa. Der Fernseher wird zur ganz persönlichen Leinwand für moderne Kunst.
"Ich bin Alec Crichton, Kurator des Senders und ich sitze hier in Köln und versuche möglichst viele Videokünstler ins Programm zu holen."
Alec Crichton, Anfang 30, ist selber Videokünstler. Sein Studio in einem Hinterhof im Kölner Stadtteil Nippes ist überraschend leer. Eigentlich steht nur ein großer Schreibtisch mit zwei Computern darin. Mehr braucht der Kurator von souvenirsfromearth.tv nicht.
"Ich sitze den ganzen Tag und suche aktiv im Netz, beantworte E-Mails, schreibe Leute an, es gibt Biennalen, Filmfestivals."
Souvenirs from Earth ist der erste Kabel-TV Sender mit einem 24-Stunden-Kunst-Programm. Das Programm besteht aus Kunstfilmen, aus Musikvideos, Dokumentationen von Installationen oder Performances. 1500 Videos sind in den letzten vier Jahren auf Souvenirs from Earth ausgestrahlt worden. Schon seit vier Jahren ist das Programm im französischen und deutschen Kabelfernsehen zu empfangen. Zeitgenössische Kunstmuseen wie das Jeu de Paume in Paris, und ab 2012 auch das Nam-June-Paik-Zentrum in Korea übernehmen es. Alec Crichton sorgt dafür, dass nicht irgendwas über den Bildschirm flimmert:
"Als Künstler bin ich gerne intuitiv, das Ganze basiert aber auf Erfahrung. Man hat viel gesehen, und wenn man dann etwas spannend findet, dann ist es gut. Ich versuche weniger meinen künstlerischen Blick einzunehmen, sondern ich versuche zu gucken, ob jemand etwas im Sinne des Zeitgeistes Interessantes macht, das die Wahrnehmung erweitert."
Darunter Produktionen von berühmten Szenegängern wie Julian Opie, Harun Farocki, Bill Viola, James Turrell. Der Lichtkünstler hat ein 24-Stunden-Video gezeigt, bei dem zarteste Farbtöne von Rosa und Violett zu Blau und Rot wechselten. Soviel Zeit und Geduld hat kein Museumsbesucher. Mit Souvenirs from Earth kann er sich das Werk im heimischen Wohnzimmer anschauen oder einfach im Hintergrund laufen lassen. Souvenirs from Earth soll ein Programm sein, "das der Beschleunigung des Fernsehens widerspricht und ein wenig zurückhaltender ist. Für mich macht Videokunst zu Hause Sinn, weil man nicht abgelenkt ist, und wie viele Leute haben einen Beamer oder große Flachbildschirme und das ist eine gute Ausstellungssituation."
Das Video "Cloud Cuckoo Land" ist zu Ende. Es folgt ein kurzer Abspann und ein Zitat von Nam June Paik:
"Das Fernsehen hat uns ein Leben lang attackiert, jetzt schlagen wir zurück, nun machen wir unser Fernsehen selbst."
Der koreanische Pionier der Medienkunst ist so etwas wie der spirituelle Mentor des Programms. Paik zeigte bereits in den 60er-Jahren Fernsehbilder, die er mit einem Magneten extrem verzerrte und so bizarre, faszinierende Formen erzeugte. Und er träumte von einem Fernsehkanal, der nur Kunst zeigt. Dennoch hat sich seine Vision bis heute nicht wirklich etablieren können. Souvenirs from Earth versucht dies zu ändern – durch die Videopaintings – oder Klanggemälde – die 24 Stunden am Tag laufen.
"Es geht im Prinzip darum, die leeren Bildschirme zu füllen und da Bilder drauf zu haben ähnlich wie die Malerei im digitalen Zeitalter, Videopainting ist ein weniger narratives Kunstfilmformat."
Im Programm von Souvenirs from Earth beginnt ein Animationsfilm. Kugeln schweben durchs Bild. Verwandeln sich zu Pflanzen, Formen überlagern sich. Dazu ertönt elektronische Musik. Die Bilder bleiben abstrakt und rätselhaft. Es gibt keine Handlung. Keinen Anfang und kein Ende. Souvenirs from Earth bietet den perfekten visuellen Background für Partys oder fürs Chillen auf dem Sofa. Der Fernseher wird zur ganz persönlichen Leinwand für moderne Kunst.