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Kunstvoller Mond

Unser Mond ist nicht nur für Astronomen, Sternfreunde, Jäger und Verliebte interessant - auch Dichter und Maler haben sich des Erdtrabanten angenommen und zum Gegenstand ihrer Kunst gemacht. Eine Ausstellung im Kölner Wallraf-Richartz-Museum widmet sich derzeit der Frage, ob und inwieweit der Umbruch im astronomischen Weltbild vor rund 400 Jahren die Maler in ihrer Darstellung des Mondes beeinflusst hat.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Beim Rundgang durch die Ausstellung wird sehr schnell deutlich, dass ein solcher Einfluss allenfalls die Formensprache der Künstler erreichte: Die Entschleierung des Himmels, die durch die Erfindung des Teleskops möglich wurde, kam einer Säkularisierung gleich und verbot fortan die zuvor durchaus übliche Darstellung des Mondes als göttlicher Allegorie.

    Darüber hinaus gehende Einflüsse sind dagegen weit schwieriger und keineswegs einheitlich zu erkennen. Vor allem die Romantiker nutzten den Mond in ihren Darstellungen hauptsächlich als Lichtquelle zur Schaffung romantischer oder bedrohlicher Stimmungen.

    Dass einige Künstler sich bei ihren Werken hinsichtlich der Darstellung des Mondes in Raum und Zeit um eine bewundernswerte Genauigkeit bemühten, mag überraschen - durchgängig ist dieser Trend aber nicht. Gezeigt werden aber nicht nur Gemälde, sondern auch alte Mondkarten, Mondgloben und das Panorama einer Mondlandschaft aus dem frühen 20. Jahrhundert.

    Die Ausstellung über den Mond in der Kunst im Kölner Wallraf-Richartz-Museum wird noch bis Mitte August dieses Jahres gezeigt - bei jeder Mondphase.


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