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Kuriose Geschäftsidee
Bestattungen in himmlischer Ruhe

Manche Unternehmen wittern bei kosmischen Bestattungen das große Geschäft und bieten an, die Asche von Verstorbenen ins All zu tragen. Schon 1997 startete eine kleine Pegasus-Rakete mit der Asche von 24 Menschen.

Von Dirk Lorenzen |
Für manche ein Traum: Die Asche einiger Menschen kreist um die Erde
Für manche ein Traum: Die Asche einiger Menschen kreist um die Erde (NASA/ESA/Gerst)
Bei späteren Missionen kamen über tausend Personen hinzu – oft sind die Kapseln mit der Asche „Trittbrettfahrer“ bei anderen Missionen, etwa zur Versorgung der Internationalen Raumstation. Die Bestattungskapseln gelangen stets nur in niedrige Umlaufbahnen und verglühen einige Jahre später in der Atmosphäre.

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Die Asche von Gene Roddenberry, dem Erfinder der Science-Fiction-Serie StarTrek, flog 1992 an Bord der Raumfähre Columbia ins All und auch mit ihr wieder zurück. Dagegen wurde Gene Shoemaker sogar eine Beisetzung auf dem Mond zuteil. Der legendäre Planetenforscher wollte einst gern selbst als Astronaut zum Mond, fiel jedoch bei medizinischen Tests durch.

Auf ewiger Reise durch die Weiten der Milchstraße

Shoemaker starb 1997 einige Monate vor dem Start der Mondsonde Lunar Prospector. Seine Kollegin Carolyn Porco überzeugte die NASA-Verantwortlichen, ein paar Gramm seiner Asche mitfliegen zu lassen. Als die Sonde schließlich planmäßig in die Südpolarregion des Mondes stürzte, ist Gene Shoemaker zumindest im Tod doch noch an sein Traumziel gelangt.
Einer fliegt sogar aus dem Sonnensystem hinaus: An Bord der Plutosonde New Horizons befindet sich Asche von Clyde Tombaugh, dem Pluto-Entdecker – er ist jetzt auf einer ewigen Reise durch die Weiten der Milchstraße.