"Ich heiße Georgios Stavridis, komme aus Zypern, bin 20 Jahre alt und will später Medizin studieren."
Seit Oktober 2010 bereitet sich Georgios Stavridis am internationalen Studienzentrum in Heidelberg auf die DSH vor - die " Deutsche Sprachprüfung zur Hochschulaufnahme". Er ist nicht der einzige Studienbewerber aus dem östlichen Mittelmeerraum, der sich mit im schönen Max-Weber-Haus am Neckarufer auf ein Medizinstudium vorbereitet:
"Ich bin Hujerat, bin 19 Jahre alt, komme aus Israel und möchte gerne in Heidelberg Medizin studieren, im Wintersemester."
Die beiden sitzen am runden Tisch im Büro von Monika Gardt, der stellvertretenden Direktorin des Internationalen Studienzentrums in Heidelberg. Immer mehr Ausländer, die in Deutschland studieren wollen, verbinden das Deutschlernen mit Kursen, die sie auf ihr Fachstudium vorbereiten, erklärt Monika Gardt. Dafür zahlen sie auch Gebühren:
"An verschiedenen Universitäten wird das schon ausprobiert, auch in Heidelberg, man nennt das propädeutische Vorsemesterkurse. Heidelberg bietet das seit einigen Jahren erfolgreich für die Mediziner an. Das sind Studierende, die im Grunde genommen nur noch Deutsch lernen müssen, um dann ein Fachstudium aufzunehmen. Aber es ist sehr attraktiv, haben wir gelernt, dass sie eben Deutsch lernen im Kontext des Faches, das sie später studieren wollen. Und eben auch noch Chemieunterricht, Biologieunterricht, Physikunterricht haben. Und ich denke, das ist eine Zukunftsperspektive."
Eine Zukunftsperspektive auch für andere Studienkollegs in Deutschland, etwa im benachbarten Rheinland-Pfalz. Wie in weiteren Bundesländern hatte dort der Landesrechnungshof die Finanzierung der Studienkollegs in Frage gestellt, weil die Anmeldezahlen nach der EU-Osterweiterung gesunken waren.
Monika Gardt wurde deshalb von den Kollegen in Mainz deshalb als Beraterin eingeladen, um über die erfolgreiche Arbeit in Heidelberg zu berichten und Empfehlungen für die Neuausrichtung der internationalen Studienkollegs in Rheinland-Pfalz zu geben. Monika Gardt empfiehlt vor allen den Ausbau der studien-begleitenden, inhaltlichen Angebote über den reinen Sprachkurs hinaus. Dazu gehören auch interkulturelle Trainings etwa für angehende Studierende aus arabischen Ländern, die etwa an ihrem Frauenbild arbeiten müssen. Auch die neuen, oft kürzeren Bachelor- und Masterstudiengänge spielen bei der Reorganisation der internationalen Studienkollegs in Deutschland eine zentrale Rolle, so Monika Gardt:
"Ich denke, dass ist etwas, woran alle Universitäten gerade arbeiten. Denn gerade mit der Umsetzung des Bologna-Prozesses ist es notwendig, Studierende so vorzubereiten und im Studium so zu begleiten, das es ihnen auch gelingt, den ausländischen Studierenden, in der vorgeschriebenen Zahl der Semester ihr Studium erfolgreich zu absolvieren."
Das Zauberwort besteht dabei für die meisten ausländischen Studienanfänger dabei nach wie vor aus drei Buchstaben "DSH" - die " Deutsche Sprachprüfung zur Hochschulaufnahme".
"Also mein Name ist Armanda Poison, ich komme aus den USA und ich mache im Moment einen DSH-Vorbereitungskurs, damit ich vielleicht hier studiere.
Mein Name ist Jana Rifkind und ich komme aus Russland, vielleicht weiter wollte ich Informatik studieren.
Ich bin Pablo Augusto Ely, ich komme aus Brasilien und ich bin auch mit Armanda im Unterricht und werde im März meinen DSH schreiben, um dann in Deutschand Journalismus zu studieren."
Weil die rheinland-pfälzische Landesregierung solche Studierenden auch künftig nach Deutschland locken möchte, hält sie trotz der Rechnungshofskritik weiter an der Finanzierung der internationalen Studienkollegs fest. Wissenschaftsstaatssekretär Michael Ebling (SPD):
"Wir werden diese Menschen brauchen auf unserem Arbeitsmarkt der Zukunft und wenn sie hier gute, attraktive Bedingungen finden um zu studieren, dann sind das die wichtigen Klebekräfte, um sie dann auch mit ihrer Familie hier zu binden, für die mittelständischen Unternehmen in Rheinland-Pfalz kann das nur ein Vorteil sein."
Monika Garth hofft nun, dass auch die neue rot-grüne in Nordrhein-Westfalen ihr Wahlversprechen umsetzt und die internationalen Studienkollegs wieder einführt. Denn zu tun gibt es genug, so Garth. Und Baden-Württemberg könne die fehlenden Angebote anderswo nicht kompensieren. Sie empfiehlt den Kollegen in den Nachbarbundesländern, die neuen Angebote für ausländischen Studierenden gemeinsam mit den Fachbereichen der Hochschulen zu entwickeln:
"Zum Beispiel die propädeutischen Vorsemesterkurse haben wir in enger Absprache mit der medizinischen Fakultät erarbeitet. Im Moment sind wir dabei, ein solches propädeutisches Vorsemester für die Wirtschaftswissenschaften zu planen."
Die Teilnehmer dieser Vorsemester werden dann schon Scheine erwerben können. In Heidelberg weiß man eben, was man angehenden Wiwis bieten muss. Zeit ist hier eben Geld - auch international gesehen.
Seit Oktober 2010 bereitet sich Georgios Stavridis am internationalen Studienzentrum in Heidelberg auf die DSH vor - die " Deutsche Sprachprüfung zur Hochschulaufnahme". Er ist nicht der einzige Studienbewerber aus dem östlichen Mittelmeerraum, der sich mit im schönen Max-Weber-Haus am Neckarufer auf ein Medizinstudium vorbereitet:
"Ich bin Hujerat, bin 19 Jahre alt, komme aus Israel und möchte gerne in Heidelberg Medizin studieren, im Wintersemester."
Die beiden sitzen am runden Tisch im Büro von Monika Gardt, der stellvertretenden Direktorin des Internationalen Studienzentrums in Heidelberg. Immer mehr Ausländer, die in Deutschland studieren wollen, verbinden das Deutschlernen mit Kursen, die sie auf ihr Fachstudium vorbereiten, erklärt Monika Gardt. Dafür zahlen sie auch Gebühren:
"An verschiedenen Universitäten wird das schon ausprobiert, auch in Heidelberg, man nennt das propädeutische Vorsemesterkurse. Heidelberg bietet das seit einigen Jahren erfolgreich für die Mediziner an. Das sind Studierende, die im Grunde genommen nur noch Deutsch lernen müssen, um dann ein Fachstudium aufzunehmen. Aber es ist sehr attraktiv, haben wir gelernt, dass sie eben Deutsch lernen im Kontext des Faches, das sie später studieren wollen. Und eben auch noch Chemieunterricht, Biologieunterricht, Physikunterricht haben. Und ich denke, das ist eine Zukunftsperspektive."
Eine Zukunftsperspektive auch für andere Studienkollegs in Deutschland, etwa im benachbarten Rheinland-Pfalz. Wie in weiteren Bundesländern hatte dort der Landesrechnungshof die Finanzierung der Studienkollegs in Frage gestellt, weil die Anmeldezahlen nach der EU-Osterweiterung gesunken waren.
Monika Gardt wurde deshalb von den Kollegen in Mainz deshalb als Beraterin eingeladen, um über die erfolgreiche Arbeit in Heidelberg zu berichten und Empfehlungen für die Neuausrichtung der internationalen Studienkollegs in Rheinland-Pfalz zu geben. Monika Gardt empfiehlt vor allen den Ausbau der studien-begleitenden, inhaltlichen Angebote über den reinen Sprachkurs hinaus. Dazu gehören auch interkulturelle Trainings etwa für angehende Studierende aus arabischen Ländern, die etwa an ihrem Frauenbild arbeiten müssen. Auch die neuen, oft kürzeren Bachelor- und Masterstudiengänge spielen bei der Reorganisation der internationalen Studienkollegs in Deutschland eine zentrale Rolle, so Monika Gardt:
"Ich denke, dass ist etwas, woran alle Universitäten gerade arbeiten. Denn gerade mit der Umsetzung des Bologna-Prozesses ist es notwendig, Studierende so vorzubereiten und im Studium so zu begleiten, das es ihnen auch gelingt, den ausländischen Studierenden, in der vorgeschriebenen Zahl der Semester ihr Studium erfolgreich zu absolvieren."
Das Zauberwort besteht dabei für die meisten ausländischen Studienanfänger dabei nach wie vor aus drei Buchstaben "DSH" - die " Deutsche Sprachprüfung zur Hochschulaufnahme".
"Also mein Name ist Armanda Poison, ich komme aus den USA und ich mache im Moment einen DSH-Vorbereitungskurs, damit ich vielleicht hier studiere.
Mein Name ist Jana Rifkind und ich komme aus Russland, vielleicht weiter wollte ich Informatik studieren.
Ich bin Pablo Augusto Ely, ich komme aus Brasilien und ich bin auch mit Armanda im Unterricht und werde im März meinen DSH schreiben, um dann in Deutschand Journalismus zu studieren."
Weil die rheinland-pfälzische Landesregierung solche Studierenden auch künftig nach Deutschland locken möchte, hält sie trotz der Rechnungshofskritik weiter an der Finanzierung der internationalen Studienkollegs fest. Wissenschaftsstaatssekretär Michael Ebling (SPD):
"Wir werden diese Menschen brauchen auf unserem Arbeitsmarkt der Zukunft und wenn sie hier gute, attraktive Bedingungen finden um zu studieren, dann sind das die wichtigen Klebekräfte, um sie dann auch mit ihrer Familie hier zu binden, für die mittelständischen Unternehmen in Rheinland-Pfalz kann das nur ein Vorteil sein."
Monika Garth hofft nun, dass auch die neue rot-grüne in Nordrhein-Westfalen ihr Wahlversprechen umsetzt und die internationalen Studienkollegs wieder einführt. Denn zu tun gibt es genug, so Garth. Und Baden-Württemberg könne die fehlenden Angebote anderswo nicht kompensieren. Sie empfiehlt den Kollegen in den Nachbarbundesländern, die neuen Angebote für ausländischen Studierenden gemeinsam mit den Fachbereichen der Hochschulen zu entwickeln:
"Zum Beispiel die propädeutischen Vorsemesterkurse haben wir in enger Absprache mit der medizinischen Fakultät erarbeitet. Im Moment sind wir dabei, ein solches propädeutisches Vorsemester für die Wirtschaftswissenschaften zu planen."
Die Teilnehmer dieser Vorsemester werden dann schon Scheine erwerben können. In Heidelberg weiß man eben, was man angehenden Wiwis bieten muss. Zeit ist hier eben Geld - auch international gesehen.