
Der FDP-Politiker wollte am Mittwoch in Peking sein, um mit seinem Kollegen Liu Kun die deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen vorzubereiten. Aus dem Ministerium in Berlin hieß es, die chinesische Seite habe am Wochenende darum gebeten, das Gespräch um ein paar Tage zu verschieben. Es sei auf terminliche Gründe verwiesen worden. Eine so kurzfristige Verschiebung aber sei für Lindner nicht möglich gewesen. Das Treffen soll nun zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Treffen wie diese werden in der Regel frühzeitig vereinbart. Eine Absage wenige Tage vorher gilt als ungewöhnlich. Es wird daher über Verärgerungen Chinas spekuliert. Zum einen hatte Lindner jüngst ein selbstbewussteres Auftreten gegenüber Peking verlangt, zum anderen hatte seine Parteikollegin Stark-Watzinger im März als erstes Bundeskabinettsmitglied seit 26 Jahren das von China beanspruchte Land Taiwan besucht. Ein Treffen von Bundesaußenministerin Baerbock und ihrem chinesischen Kollegen Qin Gang in Berlin morgen soll wie geplant stattfinden.
Diese Nachricht wurde am 09.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.