Begleitet von Fotografen fährt ein auf den ersten Blick gewöhnlicher blauer Golf aus der VW-Vertretung "Unter den Linden". Am Steuer: VW-Chef Martin Winterkorn, Beifahrer ist Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Dann saust das Auto davon, völlig geräuschlos. Unter der Haube dieses heute vorgestellten Prototyps arbeitet ein besonderer Hybridantrieb, sagt VW-Chef Winterkorn. Anders als bei üblichen Hybridantreiben unterstütze nicht der Elektromotor das Dieselaggregat, sondern der Dieselmotor helfe dem Stromantrieb:
"Im Stadtverkehr fahren Sie mit dem Golf Twindrive im Elektrobetrieb bis zu 50 Kilometer völlig emissionsfrei und auch geräuschlos, darauf wird man sich auch noch einstellen müssen. Gleichzeitig sorgt der sparsame und saubere Verbrennungsmotor für große Reichweiten auf längeren Strecken. Unter dem Strich steht ein unschlagbar niedriger Verbrauch und dennoch stecken im Twindrive 130 Kilowatt-Leistung, das sind etwas mehr als 170 PS."
Doch wenn der Strom nicht aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen wird, verursacht natürlich auch der Elektroantrieb klimaschädliche Emissionen, wenngleich auch weniger als Verbrennungsmotoren. Klaus Dieter Maubach, Vorstandschef vom Projektpartner Eon-Energie:
"Wenn Sie ein Elektrofahrzeug heute mit dem Kraftwerkspark von Eon betreiben würden, dann wären heute schon die CO2-Emissionen bei 90 Gramm pro Kilometer, das heißt, wir würden den Zielwert von 120 Gramm pro Kilometer schon deutlich unterschreiten. Mit den Plänen, die wir haben, kommen wir sogar runter auf 60 Gramm pro Kilometer."
Denn über intelligente Stromnetze sollen die Autos vor allem mit Ökostrom geladen werden. Die Entwicklung des Hybrid-VW kostet in den nächsten drei Jahren 45 Millionen Euro. Ein Drittel davon bezahlt das Bundesumweltministerium. 20 dieser Elektro-Diesel-Autos von VW sollen jetzt in Berlin und Wolfsburg getestet werden. Dieser Feldversuch mit acht Unternehmen und Forschungseinrichtungen sei ein wichtiger Schritt zur Entwicklung eines reinen Elektroautos, sagt Winterkorn:
"Auf lange Sicht, davon sind wir auch überzeugt, gehört die Automobilzukunft dem Elektrofahrzeug, betrieben mit Strom aus der Steckdose."
Auch der Hybrid-VW bekommt seinen Strom bis auf weiteres aus einer 220-Volt-Steckdose in der Garage, während des Feldversuchs erzeugt von Wind, Sonne und Wasser. Die Ladezeit beträgt etwa vier Stunden - in der Regel, denn - und das ist ein neuartiger Ansatz - der Steckdosen-VW soll als dezentraler Stromspeicher für die Energieversorger dienen. Die Stromhändler haben nämlich das Problem, dass sie immer öfter mit unberechenbaren Strommassen klar kommen müssen, weil immer mehr Strom aus Wind, Sonne und Wasser erzeugt wird. Und bei Sturm etwa ist oft wesentlich mehr Strom im Netz als abgerufen wird. Ein Teil dieses Überangebots will Projektpartner Eon in den Hybridautos speichern, sagt Maubach.
"Die Volatilität des Windkraftangebotes würden wir erstmalig einen größeren Speicher entgegensetzen, der allerdings millionenfach dezentral im Netz verteilt ist - also eine ideale Ergänzung für unser System."
Dafür will Eon herkömmliche Stromzähler durch sogenannte Smart-Meter ersetzen, intelligente Stromzähler, die das Auto dann laden, wenn Strom reichlich im Netz und daher billig ist. Doch die Batterie ist bisher das größte Problem, treibt die Kosten hoch und begrenzt die Reichweite. Der Stromspeicher des heute vorgestellten Autos kostet über 10.000 Euro - als marktfähig gelten 3000 Euro. Auch reicht die VW-Batterie nur 50 Kilometer im Stadtverkehr. VW will 2010 einen ersten serienreifen Hybrid-Golf vorstellen. Für dasselbe Jahr allerdings hat General Motors schon ein serienreifes Elektroauto angekündigt. VW-Chef Winterkorn rechtfertigt den Forschungsrückstand so:
"Wir haben es leider etwas vergessen in den letzten Jahren, aber wir werden das Thema wieder sehr intensiv aufgreifen. Denn leistungsfähige und bezahlbare Lithium-Ionen-Batterien bleiben hier der Knackpunkt für den Elektrobetrieb. Wir müssen diese Lithium-Ionen-Batterie sicher und zuverlässig machen."
"Im Stadtverkehr fahren Sie mit dem Golf Twindrive im Elektrobetrieb bis zu 50 Kilometer völlig emissionsfrei und auch geräuschlos, darauf wird man sich auch noch einstellen müssen. Gleichzeitig sorgt der sparsame und saubere Verbrennungsmotor für große Reichweiten auf längeren Strecken. Unter dem Strich steht ein unschlagbar niedriger Verbrauch und dennoch stecken im Twindrive 130 Kilowatt-Leistung, das sind etwas mehr als 170 PS."
Doch wenn der Strom nicht aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen wird, verursacht natürlich auch der Elektroantrieb klimaschädliche Emissionen, wenngleich auch weniger als Verbrennungsmotoren. Klaus Dieter Maubach, Vorstandschef vom Projektpartner Eon-Energie:
"Wenn Sie ein Elektrofahrzeug heute mit dem Kraftwerkspark von Eon betreiben würden, dann wären heute schon die CO2-Emissionen bei 90 Gramm pro Kilometer, das heißt, wir würden den Zielwert von 120 Gramm pro Kilometer schon deutlich unterschreiten. Mit den Plänen, die wir haben, kommen wir sogar runter auf 60 Gramm pro Kilometer."
Denn über intelligente Stromnetze sollen die Autos vor allem mit Ökostrom geladen werden. Die Entwicklung des Hybrid-VW kostet in den nächsten drei Jahren 45 Millionen Euro. Ein Drittel davon bezahlt das Bundesumweltministerium. 20 dieser Elektro-Diesel-Autos von VW sollen jetzt in Berlin und Wolfsburg getestet werden. Dieser Feldversuch mit acht Unternehmen und Forschungseinrichtungen sei ein wichtiger Schritt zur Entwicklung eines reinen Elektroautos, sagt Winterkorn:
"Auf lange Sicht, davon sind wir auch überzeugt, gehört die Automobilzukunft dem Elektrofahrzeug, betrieben mit Strom aus der Steckdose."
Auch der Hybrid-VW bekommt seinen Strom bis auf weiteres aus einer 220-Volt-Steckdose in der Garage, während des Feldversuchs erzeugt von Wind, Sonne und Wasser. Die Ladezeit beträgt etwa vier Stunden - in der Regel, denn - und das ist ein neuartiger Ansatz - der Steckdosen-VW soll als dezentraler Stromspeicher für die Energieversorger dienen. Die Stromhändler haben nämlich das Problem, dass sie immer öfter mit unberechenbaren Strommassen klar kommen müssen, weil immer mehr Strom aus Wind, Sonne und Wasser erzeugt wird. Und bei Sturm etwa ist oft wesentlich mehr Strom im Netz als abgerufen wird. Ein Teil dieses Überangebots will Projektpartner Eon in den Hybridautos speichern, sagt Maubach.
"Die Volatilität des Windkraftangebotes würden wir erstmalig einen größeren Speicher entgegensetzen, der allerdings millionenfach dezentral im Netz verteilt ist - also eine ideale Ergänzung für unser System."
Dafür will Eon herkömmliche Stromzähler durch sogenannte Smart-Meter ersetzen, intelligente Stromzähler, die das Auto dann laden, wenn Strom reichlich im Netz und daher billig ist. Doch die Batterie ist bisher das größte Problem, treibt die Kosten hoch und begrenzt die Reichweite. Der Stromspeicher des heute vorgestellten Autos kostet über 10.000 Euro - als marktfähig gelten 3000 Euro. Auch reicht die VW-Batterie nur 50 Kilometer im Stadtverkehr. VW will 2010 einen ersten serienreifen Hybrid-Golf vorstellen. Für dasselbe Jahr allerdings hat General Motors schon ein serienreifes Elektroauto angekündigt. VW-Chef Winterkorn rechtfertigt den Forschungsrückstand so:
"Wir haben es leider etwas vergessen in den letzten Jahren, aber wir werden das Thema wieder sehr intensiv aufgreifen. Denn leistungsfähige und bezahlbare Lithium-Ionen-Batterien bleiben hier der Knackpunkt für den Elektrobetrieb. Wir müssen diese Lithium-Ionen-Batterie sicher und zuverlässig machen."