NS-Verbrechen
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zeigt letzten Besitz von Häftlingen

In der Gedenkstätte Mittelbau-Dora zeigen die Arolsen Archives von der kommenden Woche an letzte Besitzstücke von KZ-Häftlingen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehe die Frage, wie es gelingen könne, die persönlichen Gegenstände an Familien der Opfer zurückzugeben, teilte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Nordhausen mit.

    Blick auf die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora in der Nähe von Nordhausen. Im Hintergrund sind Besucher.
    Blick auf die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora in der Nähe von Nordhausen (Archivbild) (picture alliance/dpa/Martin Schutt)
    In einem Übersee-Container auf dem Außengelände der Gedenkstätte - unmittelbar neben dem ehemaligen Häftlingslager - sind sogenannte "Effekten" zu sehen. Der Definition nach sind dies Besitzstücke, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft waren das Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos. Sie wurden dann in die sogenannte "Effektenkammer" gebracht.

    Einblick in die Schicksale von zehn NS-Verfolgten

    Die Ausstellung "#StolenMemory" sei Teil einer Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen, erklärte die Stiftung. Mehr als 1.000 Familien konnten demnach seit dem Start der Kampagne 2016 bereits gefunden werden. Die Ausstellung erzähle zudem die Einzelschicksale von zehn NS-Verfolgten.
    Die Arolsen Archives gelten als das größte Archiv zu Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Wanderausstellung ist derzeit noch in der Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar zu sehen.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.