
Laut den bisherigen Ergebnissen können die Sozialdemokraten um Parteichef Starmer mit etwa 410 der 650 Sitze im Unterhaus rechnen. Das wären am Ende mehr als doppelt so viele wie bei der Wahl 2019. Starmer sagte, das Land sei bereit für den Wandel. Die Konservativen mit Premier Sunak müssen laut BBC nach 14 Jahren an der Regierung das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte hinnehmen. 2019 hatten sie noch 365 Mandate errungen. Sunak erklärte, das britische Volk habe ein "ernüchterndes Urteil" gefällt. Er übernehme die Verantwortung.
Die Liberaldemokraten werden drittstärkste Kraft mit etwa 60 Abgeordneten. Mit "Reform UK" gelingt erstmals einer rechtspopulistischen Partei der Einzug ins Parlament. Sie kommt aus dem Stand auf vermutlich vier Mandate. Damit kann auch ihr Vorsitzender Farage, der den Brexit vorangetrieben hatte, erstmals ins Unterhaus einziehen.
Es wird erwartet, dass Sunak am Vormittag seinen Rücktritt bei König Charles III. einreicht und dieser Starmer dann mit der Regierungsbildung beauftragt. - In Großbritannien gilt das relative Mehrheitswahlrecht. Das heißt: Der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt den Wahlkreis. Alle übrigen Stimmen haben keine Auswirkung auf den Wahlausgang.
Diese Nachricht wurde am 05.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.